Bereits nach 16 Minuten war Hannovers Matchplan für den Moment dahin: Linksverteidiger Hult verschätzte sich aufgrund der hochstehenden Sonne bei einem langen Ball gänzlich und brachte im Anschluss als letzter Mann Hennings zu Fall, sodass 96 über 70 Minuten in Unterzahl bevorstanden.
Hannover-Coach Christoph Dabrowski gab nach dem 3:1-Sieg in Aue seiner rechten Bahn zunächst eine Verschnaufpause, Muroya und Teuchert (beide Bank) wurden durch Krajnc und Beier ersetzt. Zunächst begannen die Niedersachsen mit einer Fünferkette, die sie nach Hults Platzverweis aber aufgaben. Zuvor war 96 eigentlich gut in die Partie gestartet, Kerk (8.) und Kaiser (10.) scheiterten aber an Kastenmeier.
Düsseldorf auch in Überzahl zu harmlos
Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune nahm im Vergleich zum 3:0-Heimerfolg gegen Rostock nur eine Veränderung vor, Iyoha spielte für Peterson (erkrankt, nicht im Kader), zudem fehlte Klaus mit Magen-Darm-Problemen.
Acht Spiele in Serie waren die Fortunen zuvor unter Thioune ungeschlagen, doch auswärts hatte es seit Dezember keinen Dreier mehr gegeben und in der Anfangsphase ließen die Gäste Selbstbewusstsein und Kreativität vermissen.
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Daran änderte auch die plötzliche Überzahl nichts, da die Angriffsbemühungen oftmals zu behäbig gestaltet wurden. Die einzig wirkliche Chance hatte Narey (26.), der von Abstimmungsproblemen in der 96-Abwehr aber nicht profitieren konnte. Zurecht ging es ohne Treffer in die Kabinen.
Weiter ruhiger Nachmittag für Zieler
Der gelernte Rechtsverteidiger Muroya ersetzte zum zweiten Abschnitt Stolze und stabilisierte 96 dadurch noch mehr. F95 erhöhte mit Wiederanpfiff die Bemühungen zwar etwas, wirklich Zählbares gab es dafür aber nicht und so blieb es weit über die Stundenmarke hinaus vor den Toren sehr zäh.
Daran änderte auch die Hereinnahme von Bozenik (66.) und die taktisch offensivere Ausrichtung nichts, Zieler erlebte bis in die Schlussphase hinein einen vergleichsweise ruhigen Nachmittag. Über 70 Prozent der Zeit lief das Spielgerät durch die Reihen der Fortuna, deren Angriffsbemühungen bis zum Schlusspfiff weiterhin nur halbherzig blieben. Das torlose Remis zum Abpfiff, an dem zu keinem Zeitpunkt wirklich Zweifel aufkamen, war das logische Endresultat.
Beide Mannschaften rücken durch den Punktgewinn weiter an die 40-Punkte-Marke: Hannover steht nun bei 36, Düsseldorf bei 37 Zählern.
Düsseldorf eröffnet den 31. Spieltag am Freitag (18.30 Uhr) gegen Dresden. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) tritt Hannover in Paderborn an.