Kiels Trainer Marcel Rapp vertraute im Vergleich zum 1:2 in Nürnberg auf drei Neue in der Startelf: Dähne rückte statt Gelios zwischen die Pfosten, außerdem ersetzten Porath und Reese Sander und Mees.
Sandhausens Coach Alois Schwartz veränderte sein Team nach dem 1:1 gegen Paderborn nur auf einer Position und schickte Esswein in die Startelf. Bachmann nahm dafür auf der Bank Platz.
Der 17. Spieltag
Der letztjährige Tabellendritte startete souverän und aktiver ins Spiel. Die erste Großchance hatte Bartels auf dem Fuß, frei vor Dähne scheiterte er aber am Keeper (7.). Daraufhin wachte Sandhausen auf und wurde offensiv aktiver, allerdings ohne den letzten Zug zum Tor. Somit hatten die Störche keine defensiven Probleme, bevor sie selbst in Führung gingen: Mühling legte einen langen Ball für Pichler ab, der durch die Beine von Dähne zur Führung einschob (19.).
Hin und her im ersten Durchgang
Derweil warteten die Gäste noch auf den ersten Torschuss, der saß dann aber direkt: Soukou fand umgehend den Weg in die Maschen (26.). Verdient war es deshalb, weil der SVS zu diesem Zeitpunkt etwas mehr investierte und Kiel unsäglich mit viel zu viel Platz für die Gäste verteidigte.
Den konnte Sandhausen aber nur einmal nutzen, waren nach dem Ausgleich doch wieder die Störche obenauf. Zunächst scheiterte Pichler per Kopf (34.), ehe Bartels und Reese gute Chancen vergaben (43.). Sandhausen meldete sich vor der Pause mit Ajdini, dem einmal mehr viel Platz zugestanden wurde (44.). Den Schlusspunkt vor dem Seitenwechsel setzte Porath mit einer nicht allzu schweren Prüfung für Drewes (45.+2).
Kieler Druckphase - aber der SVS trifft
Die zweite Hälfte begann fast analog zur ersten: Kiel machte das Spiel, zunächst allerdings ohne Ertrag. Nach einer knappen Stunde dann eine absolute Druckphase der Störche mit Chancen im Minutentakt. Reese fiel in diesen Minuten mit drei Möglichkeiten besonders auf (58., 59., 62.), auch Bartels setzte eine Chance knapp daneben (60.).
Doch Kiel konnte diesen Druck nicht aufrecht erhalten und lag plötzlich zurück: Im Flipper-Stil hüpfte Zhirov im Störche-Strafraum der Ball vor die Füße - der Verteidiger vollstreckte eiskalt zum 1:2 (72.). Es war erst der zweite Schuss aufs Gehäuse der Hausherren.
Joker retten Kiel
Die schienen kurz geschockt, spielten dann aber mutig weiter nach vorne. KSV-Coach Rapp brachte für die Schlussphase mit Skrzybski, Sterner und Sander drei frische Akteure (Arp war schon früher für Bartels gekommen) - mit Erfolg: Nach einem Warnschuss von Sterner (79.) packte Drewes bei einer Arp-Flanke nicht richtig zu, sodass Skrzybski heranstürmte und abstauben konnte (83.). Der erneute Ausgleich war zugleich das Endergebnis, weil Neumann für Kiel die letzte gute Chance vergab (85.), Sandhausens Diekmeier wurde bei seinem Abschluss zurückgepfiffen (88.).
Somit entführte der SVS einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf, der Abstand aufs rettende Ufer wächst aber, weil Hannover bei Schlusslicht Ingolstadt 2:1 gewann. Dadurch überholt 96 auch Kiel.
Die Störche haben am kommenden Wochenende zum Rückrundenbeginn am Freitagabend (18.30 Uhr) St. Pauli zu Gast. Sandhausen spielt zur gleichen Zeit in Düsseldorf.