Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht musste beim Saisonstart nach drei positiven Covid-19-Tests im Team auf einige Akteure verzichten. Dennoch begannen mit Keeper Behrens (Magdeburg), Sobiech (Köln), Jannik Müller (Streda), Karic (Altach), Goller (Bremen, zuletzt an Karlsruhe verliehen) sowie Tietz (Wehen Wiesbaden) sechs Neuzugänge. Auf der Bank saßen allerdings lediglich sechs Feldspieler als Reserve, darunter vor allem Nachwuchskräfte.
Bei Regensburg setzte Trainer Mersad Selimbegovic auf vier Neue: Breitkreuz (Aue), Guwara (Utrecht), Faber (Freiburg II) und Singh (FC Bayern II).
Berko an den Pfosten - Singh abgezockt
Darmstadt erwischte den besseren Start. Goller köpfte früh nur knapp am Tor vorbei (4.). In der 12. Minute hatten die knapp 5.000 Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen, als Berko mit einem Schuss den Innenposten traf. Doch der Ball prallte zurück ins Feld. Nach und nach kam der Jahn indes besser ins Spiel, gestaltete die Begegnung mit schnörkellosem Spiel nach vorne ausgeglichen - und ging sogar in Führung: Nach einem Einwurf setzte sich im Fünfmeterraum zunächst Otto gegen die kurz etwas zu zaghafte Lilien-Abwehr durch und legte quer zu Singh, der sich mit zwei schnellen Schritten Platz verschaffte und dann abgeklärt zum 1:0 einschob (21.). Für die Bayern-Leihgabe war es das erste Zweitliga-Tor im zwölften Spiel.
Die Südhessen waren auch nach dem Rückstand um Offensive bemüht und kamen immer wieder bis an und in den Regensburger Strafraum. Doch zumeist fehlte es am letzten Pass, um Gäste-Keeper Meyer ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Anders die Oberpfälzer, die zielstrebiger agierten. Der von Saller freigespielte Albers kam in der 29. Minute frei zum Abschluss. Doch Darmstadt-Keeper Behrens rettete gerade noch mit dem Arm. Vor dem Pausenpfiff dann aber Pech für Jahn-Coach Selimbegovic und sein Team: Guwara musste mit einer Oberschenkelblessur raus und wurde von Beste ersetzt (38.).
Gimber sorgt für die Vorentscheidung
Nach dem Seitenwechsel erwischte Regensburg den besseren Start. Besuschkow verzog aus 13 Metern knapp (47.), einen Distanzschuss von Gimber parierte Behrens mit etwas Mühe (55.) - Singh hatte jeweils vorbereitet. In der 61. Minute gelang Gimber dann mit einem satten Distanzschuss über den Lilien-Torwart doch noch das 2:0.
Gimbers sehenswerter Treffer zeigte durchaus Wirkung, denn Darmstadt blieb zwar weiterhin bemüht, kam aber deutlich seltener als noch vor der Pause in Strafraumnähe. Eine Ausnahme war die 69. Minute, in der Berko plötzlich frei durch war, doch von Meyer mit Risiko vor dem Strafraum gestellt wurde. Insgesamt aber fehlten die zündenden Ideen, zumal Lieberknecht auch kaum Optionen zum Wechsel besaß. So kamen mit Sesay und Riedel erst in der Schlussphase zwei 18-Jährige zu ihren Debüts. Dem Jahn fiel es daher nicht allzu schwer, den Vorsprung sicher bis zum Schlusspfiff zu verwalten. Albers und Faber vergaben kurz vor Ende sogar noch das 3:0 (87., 90.).
Darmstadt gastiert am 2. Spieltag bereits am Freitag (18.30 Uhr) im Wildpark zu Karlsruhe. Regensburg empfängt am Samstag (13.30 Uhr) Sandhausen.