Nürnbergs Coach Robert Klauß tauschte im Vergleich zum 2:3 auf St. Pauli dreimal Personal aus: Für Sörensen (zu Sparta Prag), Tempelmann (Sprunggelenksverletzung) und Duman starteten Hübner, Geis und Castrop (Zweitliga-Startelfdebüt).
Fürths Trainer Marc Schneider setzte nach dem 2:2 gegen Holstein Kiel auf ein neues Duo: Itter spielte für Willems und Ache, der ebenfalls in der 2. Liga debütierte, verdrängte Sieb auf die Bank.
Das Derby startete mit leichten Vorteilen für den Club, der auch den ersten echten Aufreger setzte: Nach Castrops von SpVgg-Keeper Linde unterschätztem Heber und Pfostentreffer verhinderte Fürths Nummer 1 gegen den nachsetzenden Daferner den Rückstand (8.).
Daferner nutzt Duahs Vorlage
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Der FCN wartete mit der energischeren Zweikampfführung auf. So auch unmittelbar vor der Führung, als Handwerker gegen Hrgota das Leder eroberte und nach starkem Lauf an den zweiten Pfosten zu Duah flankte. Dessen Kopfball ging über Linde hinweg und Daferner bugsierte die Kugel über die Linie (15.).
Nürnberg blieb in den direkten Duellen zunächst hellwach und präsenter und hielt Fürth fern vom eigenen Tor. Fußballerisch war das Duell über weite Strecken kein Leckerbissen, lebte dafür von der unverändert hohen Intensität.
Für die Kleeblättler gab es im ersten Durchgang kaum ein Durchkommen. Die Klauß-Schützlinge betrieben hohen Aufwand, steigerten sich auch spielerisch und setzten die Akzente (Geis, 31., Duah, 34., 38.). Zwischenzeitlich kam Hrgota bei einer der wenigen nennenswerten Offensivaktionen der Gäste im ersten Durchgang nach weitem Linde-Abschlag nicht an Mathenia vorbei (36.).
Nürnbergs Chancenplus wuchs gleich nach Wiederanpfiff (Hübner, 48.). Die Partie blieb nickelig, kam nun zerfahren daher. Auch aufgrund einer abwartenderen Haltung des FCN hatte Fürth jetzt mehr Ballbesitz, biss sich jedoch die Zähne an der stabilen Defensive des Kontrahenten aus - es dauerte eine Stunde, ehe Tillmann in aussichtsreicher Position zu zögerlich agierte. Weit mehr Qualität hatte die Möglichkeit für Joker Raschl, der vom Fünfereck an Mathenia scheiterte (65.).
Nachdem der Club lange Zeit kaum Entlastung gefunden hatte, verhinderte Linde bei Hübners Kopfball nach einer Ecke mit einer Glanztat das 0:2 (69.) und war auch bei Dumans Schrägschuss auf dem Posten (72.).
Wintzheimer vollendet Joker-Kombination
Die Schneider-Elf versuchte alles, um zum Ausgleich zu kommen, den Mathenia bei Christiansens Flachschuss verhinderte (79.). Wenig später aber schlug erneut der FCN zu - und verantwortlich zeigte sich ein kurz zuvor eingewechseltes Joker-Trio: Nach glänzender Vorarbeit von Wekesser und Duman hatte Wintzheimer im Zentrum keine Mühe, auf 2:0 zu stellen und sorgte damit für die Entscheidung (82.)
Nach dem Derby, bei dem der Club seine schwarze Serie gegen die SpVgg nach zuvor vier Heimpleiten in Serie beendete, geht es für beide Teams im DFB-Pokal weiter. Die Spielvereinigung gastiert am Samstag bei den Stuttgarter Kickers (18 Uhr, LIVE! bei kicker). Nürnberg ist einen Tag vorher beim 1. FC Kaan-Marienborn zu Gast (18 Uhr, LIVE! bei kicker).