Obwohl Rostock auch sein drittes Spiel unter Alois Schwartz verlor, sah der Trainer keinen großen Grund für viele Änderungen. Lediglich Fröling ersetzte nach 0:3-Niederlage in Paderborn den rotgesperrten Scherff.
Auf der Gegenseite konnte Alexander Zorniger wieder auf Hrgota zurückgreifen, der zuletzt aufgrund einer Gelbsperre gefehlt hatte. Neben dem Kapitän rückte auch Griesbeck im Vergleich zum 2:1 gegen Regensburg in die Startelf. Dafür wichen Petkov sowie Jung (beide Bank).
Fröde sieht gleich in der ersten Minuten Gelb
Dass die Hanseaten die Tugenden aus dem Abstiegskampf gegen Fürth auf den Platz bringen wollten, bekam Christiansen nach weniger als einer Minute schmerzlich zu spüren. Fröde brachte den Sechser resolut mit einer Grätsche zu Boden. Dafür bekam Fröde zwar die Gelbe Karte, setzte damit aber auch ein Zeichen.
2. Bundesliga - 29. Spieltag
Die Szene sollte sinnbildlich für die kommenden 90 Minuten stehen. Rostock unterbrach die Partie gerade in der Anfangsphase mit kleineren Fouls und warf sich in die wenigen Abschlüsse der Franken.
Ache muss verletzt vom Feld
In der Offensive setzte die Kogge auf die Schnelligkeit von Pröger. Nachdem der Außenspieler an Haddadi hängengeblieben war, blieb der FCH dran und Schumacher prüfte Linde (13.). Die Spielvereinigung tat sich gegen die kompakte Defensive der Hausherren schwer und musste dann noch die Verletzung von Ache verkraften. Mit einem Verband am linken Knie verließ der Angreifer gestützt von einem Betreuer den Platz (26.). Neben Raschl kam mit Rostocks Rhein, der den verwarnten Fröde ersetzte, ein weiterer Neuer auf dem Platz - Vorsichtsmaßnahme von Schwartz.
Da Fürth trotz einer geringen Leistungssteigerung kurz vor der Pause auch im weiteren Verlauf kaum Torgefahr ausstrahlte, ging es torlos in die Kabinen.
Nach feiner Vorarbeit von Pröger: Dressel erhöht
Mehr Höhepunkte als im gesamten ersten Durchgang gab es dann alleine schon in den ersten sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff: Zunächst fasste sich Fröling aus gut 25 Metern ein Herz und jagte die Kugel zur umjubelten Führung rechts oben ins Kreuzeck (50.). Fürth hätte beinahe postwendend geantwortet, doch van Drongelen fälschte Siebs Schuss übers Tor ab (52.) - der Innenverteidigung freute sich über die Abwehraktion fast wie über einen Treffer.
Über ein Tor jubelte van Drongelen im weiteren Verlauf aber auch nochmal. Pröger erlief einen Befreiungsschlag, ließ Michalski locker stehen und bediente Dressel, der ohne große Mühe zum 2:0 traf (66.).
Fürths sechste Auswärtsniederlage nach der Winterpause
Wie schon nach dem ersten Gegentreffer hatten die Fürther ihrerseits ein paar Minuten später die Chance auf ein Tor. Diesmal verhinderte aber Kolke mit einer starken Parade nach Hrgotas Distanzschuss den Einschlag (69.). Die Gastgeber, die durch Schröter zwar noch das 3:0 verpassten (87.), verteidigten auch in der Schlussphase extrem leidenschaftlich und feierten letztlich den ersten Sieg nach acht sieglosen Partien.
Durch den ersten Heimsieg seit Mitte September sendeten die Hanseaten ein Lebenszeichen im Abstiegskampf und sprangen zumindest vorübergehend auf den Relegationsplatz. Fürth hingegen musste im siebten Auswärtsspiel in diesem Jahr bereits seine sechste Niederlage hinnehmen.
Hansa muss am nächsten Spieltag am Samstag (13 Uhr) in Kaiserslautern ran. Fürth erwartet am Freitag (18.30 Uhr) Besuch aus Heidenheim.