2. Bundesliga - 28. Spieltag
Für Paderborns Trainer Lukas Kwasniok gab es nach dem 1:2 gegen den SV Darmstadt 98 positive wie negative Hiobsbotschaften, was die Innenverteidigung betraf. Heuer war nach seinem überstandenen Muskelfaserriss wieder reif für die Startelf, aus der Müller wegen Oberschenkelproblemen herausrotierte. Zudem verdrängten Klefisch und Srbeny Hoffmeier und Conteh auf die Bank.
Hansa Rostock früh in Unterzahl
Hansa-Coach Alois Schwartz stellte nach dem 2:3 gegen Holstein Kiel auf Fünferkette um und brachte dafür Linksverteidiger Scherff anstelle von Duljevic von Beginn an. Der Startelf-Neuling war es auch, der in einem ansonsten ereignisarmen ersten Durchgang in den Mittelpunkt geriet. Er bedrängte Muslija und brachte den Paderborner zu Fall, der nur noch Kolke vor sich gehabt hätte. Nach dem Hinweis des VAR und dem Sichten der TV-Bilder entschied Schiedsrichter Martin Petersen auf Notbremse und folglich auf Rot (27.).
Mit einem Mann weniger zeigte sich Hansa zunächst aufopferungsvoll. Die Defensive der Gäste bot Paderborn keinen Platz zum Durchbrechen. Mehr als einen Schuss von Obermair, der knapp am Tor vorbeihoppelte (41.), brachte der SCP vor der Pause nicht mehr zustande.
SCP dreht nach der Pause auf
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Die Blau-Schwarzen kamen richtig gut aus der Kabine. Rohr veredelte bereits den ersten gelungenen Angriff, indem er den Ball nach der Ablage von Justvan zum 1:0 im rechten Toreck versenkte (48.). Es war ein Treffer mit Signalwirkung: Von der Kogge kam anschließend gar nichts mehr, wohingegen sich das Team von Lukas Kwasniok seinen Vorsprung im Nachhinein verdiente.
Doch mit der Vorentscheidung musste sich Paderborn gedulden. Muslija scheiterte an Kolke (64.), der Kopfball von Leipertz krachte nur an den rechten Pfosten (76.). Zwei Minuten später durften die Hausherren dann aber jubeln. Der auffällige Muslija krönte sein Dribbling mit einem feinen Abschluss zum 2:0.
Das Spiel ging nur noch in eine Richtung. Mit Ausnahme der 87. Minute, als einige Rostocker noch mal einen Ausflug in die gegnerische Hälfte wagten. Doch im Anschluss rollte der Konter an - eine Koproduktion der eingewechselten Nadj und Torschütze Platte setzte den Schlusspunkt zum 3:0 in einem einseitigen Fußballspiel in Ostwestfalen.
Paderborn ist am Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast beim SV Sandhausen. Bereits am Samstag (13 Uhr) empfängt Rostock die SpVgg Greuther Fürth. Für die Kogge, die am Ostermontag die Entlassung von Sportvorstand Martin Pieckenhagen bekanntgegeben hatte, gibt es dann die nächste Chance, im Abstiegskampf ein Ausrufezeichen zu setzen.