Zwei Matchbälle zum Aufstieg hatte Darmstadt zuletzt liegengelassen, nach dem 1:2 in Hannover rutschte der Spitzenreiter aber nicht nochmal aus - und darf sich nun wieder Bundesligist nennen. Auf vier Positionen veränderte Torsten Lieberknecht seine Startelf, dreimal notgedrungen: Müller (verletzt), Manu und Bader (beide gesperrt) fehlten im Kader, zudem rückte Honsak auf die Bank. Neu dabei waren Gjasula, Kempe, Schnellhardt und Mehlem.
Vom Anpfiff weg suchte Darmstadt den Weg nach vorne, das galt aber auch für die Gäste aus Magdeburg, die Christian Titz nach dem 2:2 gegen Nürnberg nur auf einer Position veränderte: Lawrence ersetzte Piccini (Bank). Nach einem feinen Angriff über Atik und Bell Bell hatte Ceka die erste Chance der Partie, der Rechtsaußen zielte nach acht Minuten aber zu hoch.
2. Bundesliga - 33. Spieltag
Auf der anderen Seite vergab Tietz noch eine viel größere Chance zur Führung: Nach feinem Pass von Mehlem umkurvte der Angreifer Boss, Heber kratzte den zu schwachen Abschluss aber noch von der Linie (13.). Das Auslassen dieser Chance wurde im Gegenzug beinahe bestraft, Atik setzte El Hankouri ein, der im Eins-gegen-eins an Schuhen scheiterte (14.).
Tietz jubelt mit Verspätung
Es war also gut was los am Böllenfalltor, das ein temporeiches Spiel sah - beide Teams spielten mit offenem Visier. Zwar nicht immer fehlerfrei, aber meist gefällig. Tietz hatte nach 22 Minuten eine weitere Chance per Kopf, während El Hankouri (31.) und Atik (34.) den FCM weitere Male vor dem Tor anmeldeten.
Nach 36 Minuten lag der Ball erstmals im Tor, Tietz hatte nach unfreiwilligem Doppelpass mit Kempe aus acht Metern getroffen. Der Treffer zählte wegen Abseits zunächst nicht, wurde kurz darauf aber gegeben, weil Heber am Boden liegend unglücklich ebenjenes aufhob.
Schuhen glänzt - Lawrence patzt
Große Erleichterung für den SVD, der nun auf den zweiten Treffer drückte, viele Standards aber nicht verwerten konnte. So blieb Magdeburg voll im Spiel, kurz vor der Pause verhinderte Schuhen mit einer bärenstarken Parade gegen Ceka den Ausgleich aus dem Nichts (45.+4).
Nach Wiederanpfiff spielte Darmstadt weiterhin auf das 2:0, kreierte aber immer weniger Chancen. Nur nach einem Fehler von Lawrence wurde es gefährlich, Mehlem nahm dessen haarsträubenden Fehlpass auf, konnte Boss aber nicht bezwingen (56.).
Platzsturm nach Schlusspfiff
Der FCM übernahm in der Folge die Spielkontrolle, Darmstadt stand aber gut geordnet und ließ nichts zu. Zumindest bis zur 74. Minute: Zunächst klärte Schuhen in höchster Not per Faust gegen den eingewechselten Schuler, dann parierte der Lilien-Schlussmann auch noch den Nachschuss von Ceka.
Gefährlicher wurde es vor dem Darmstädter Tor in der Folge nicht mehr, in der Schlussphase ummauerten die Lilien den eigenen Strafraum mit Mann und Maus. Magdeburg fand keine Lücke mehr - und so war die Rückkehr des SVD in die Bundesliga perfekt. Nach Schlusspfiff brachen am Böllenfalltor alle Dämme, Fans fluteten den Rasen und feierten mit den Spielern.
Einmal muss der SVD in dieser Saison aber noch ran, am letzten Spieltag (Sonntag, 15.30 Uhr) reisen die Lilien nach Fürth. Magdeburg trifft zur gleichen Zeit auf Bielefeld.