Es war und ist eine durchaus beeindruckende Statistik, die Daniel Thioune vorzuweisen hat. Bis zu diesem Freitagabend hat der 48-Jährige 16 Mal als Düsseldorfer Trainer an der Seitenlinie gestanden, nur ein einziges Mal verließ die Fortuna das Feld als Verlierer.
Nun war Düsseldorf in Sandhausen gefordert und ging als klarer Favorit in die Partie - am Ende aber mussten Thioune und seine Mannschaft anerkennen, dass es nicht gereicht hatte, um auch das dritte Saisonspiel zu gewinnen. Im Gegenteil: Die Fortuna verlor und kassierte damit die erst zweite Niederlage unter Thioune.
Kownacki beginnt - Düsseldorf dominiert zunächst
Düsseldorfs Coach hatte nach dem 4:1 im DFB-Pokal gegen Kickers Offenbach nur eine Änderung an seiner Startelf vorgenommen. Anstelle von Sobottka (Magen-Darm-Beschwerden) begann Kownacki.
Sandhausens Trainer Alois Schwartz tauschte im Vergleich zum 4:0 gegen Rehden zweimal: Christian Kinsombi und Pulkrab ersetzten Ochs und Kutucu, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Düsseldorf war im ersten Durchgang spielerisch obenauf, ließ im Abschluss aber die Präzision vermissen. Als Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther die beiden Teams nach den ersten 45 Minuten in die Kabinen schickte, wies die Torschussbilanz zwar ein deutliches Plus für die Fortuna aus (7:2), doch in der entscheidenden Statistik lagen die Mannschaften gleichauf, weil Appelkamps Schuss in höchster Not abgelenkt wurde (4.), Kownacki zu mittig zielte (23.) und Zenga den Ball auf der anderen Seite bei der einzigen SVS-Chance in die zweite Etage setzte (36.).
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Nach Wiederbeginn dauerte es dann allerdings nur 45 Sekunden, ehe der Ball im Netz lag: Okoroji flankte von der linken Seite vor das Düsseldorfer Tor, in der Mitte war Bachmann einen Schritt schneller als de Wijs und schoss aus sieben Metern ein - 1:0 für Sandhausen (46.).
Trybull kommt zweimal zum Schuss
Nun musste die Fortuna in die Offensive gehen, mehr als einen Abschluss von Kownacki brachten die Düsseldorfer zunächst aber nicht zustande (54.). Der SVS hingegen schnupperte am zweiten Tor, doch Trybull scheiterte erst an Kastenmeier (57.), dann wurde ein Schuss des Mittelfeldspielers kurz vor der Linie von Hennings geklärt (57.).
Die Fortuna mühte sich zwar, biss sich aber wieder die Zähne aus. Sandhausen verteidigte leidenschaftlich und musste im Grunde nur einmal den Atem anhalten: In der Nachspielzeit setzte der eingewechselte Ginczek zum Drehschuss an - Drewes bekam noch die Fingerspitzen an den Ball und verhinderte damit den Ausgleich (90.+5).
So gelang Sandhausen die Überraschung. Nächste Woche ist der SVS am Samstag beim KSC zu Gast (13 Uhr), Düsseldorf empfängt am Sonntag die SpVgg Greuther Fürth (13.30 Uhr).