Sandhausens Interimscoach Gerhard Kleppinger hatte zuletzt wichtige Punkte beim 2:1 in Magdeburg bejubelt. Einziger Wermutstropfen war die fünfte Gelbe Karte Papelas gewesen, für den Ochs in die Startelf rückte.
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nahm im Vergleich zum 3:0 gegen Rostock indes eine gewollte Änderung vor: Srbeny blieb auf der Bank, für ihn begann Platte im Sturm.
Muslija trifft traumhaft, Rohr legt nach
Nach ereignisarmen Anfangsminuten, in denen sich schnell abzeichnete, dass der SVS abwartend agieren und Paderborn viel vom Ball haben würde, eröffnete Muslija das Torkonto mit einem Knall: Aus gut 20 Metern halblinker Position setzte er einen Freistoß mit sehenswerter Flugkurve ins Torwarteck des nicht optimal reagierenden Drewes (19.). Eine verdiente Führung, der Rohr wenig später den zweiten Treffer folgen ließ, indem er einen Muslija-Assist über Drewes ins lange Eck hob (27.). Das dritte Tor blieb nur deshalb aus, weil Leipertz eine Riesenchance kurz vor der Pause verstolperte (40.).
Souverän wirkte das Auftreten der Ostwestfalen, bis ein ungenauer Pass von Humphreys auf Klefisch die einzige Offensivaktion der Gastgeber im ersten Durchgang einleitete. El-Zein fand Adami, der sich stark behauptete und prompt zum Anschluss traf (31.), bevor er kurz darauf gegen Huth einen Schritt zu spät kam und den Doppelschlag verpasste (35.). Eigene Initiative führte bei den Kurpfälzern jedoch nicht zu nennenswerten Möglichkeiten, es ging mit 2:1 für das Auswärtsteam in die Pause.
2. Bundesliga - 29. Spieltag
SCP steht sich selbst im Weg
Aus dieser kam Sandhausen mit gleich drei Jokern zurück, von denen einer sofort im Fokus stand: Nach erneuter Vorlage El-Zeins ließ sich Evina nicht lang bitten und sorgte dafür, dass auch der zweite Torschuss der Hausherren im Netz zappelte (48.). Ein Treffer, der das bisherige Spielgeschehen endgültig auf den Kopf stellte.
Paderborn reagierte zunächst jedoch gut, kam umgehend zur nächsten Großchance durch den glücklosen Leipertz (49.), ehe es dann einen Knick im Spiel der Ostwestfalen gab. Kaum etwas lief mit Ausnahme eines Pfostentreffers von Muslija (73.) noch beim SCP zusammen, immer wieder gab es Ungenauigkeiten und Missverständnisse. So auch nach gut einer Stunde, als ein weiterer Fehlpass im Aufbau beinahe den Doppelpack Evinas zur Folge gehabt hätte (68.). Es sollten die einzigen Highlights einer im späteren Verlauf immer zerfahreneren zweiten Hälfte bleiben.
Sandhausen erwartet am nächsten Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) Regensburg. Paderborn spielt schon am Freitagabend (18.30 Uhr) gegen Braunschweig.