Trotz der 3:4-Auswärtspleite in Jena und dem Abrutschen auf Tabellenplatz vier sah Haching-Coach Ralph Hasenhüttl keinen Grund, seine Startformation im entscheidenden Spiel um den Aufstieg zu verändern. Aalens neuer Trainer Rainer Scharinger, unter dessen Regie die stark abstiegsbedrohten Gäste in drei Partien vier Punkte holten, baute seine Anfangself nach der knappen 1:2-Heimniederlage gegen Düsseldorf auf einer Position um: Haller ersetzte den verletzungbedingt fehlenden Ex-Hachinger Lechleiter (Kreuzbandriss) im Sturm.
Beiden Teams merkte man in der umkämpften Anfangsphase im Generali-Sportpark aufgrund der Bedeutung der Partie eine gewisse Verkrampfung an. So blieben zwingende Aktionen und Torraumszenen zunächst Mangelware. Die Gäste von der Ostalb lösten als erste die Handbremse, zeigten die reifere Spielanlage und kamen durch Routinier Okic zu einer ersten Schusschance (5.). Auch in der Defensive zeigte sich der VfR zunächst gut organisiert auch als sich Haching, zunehmend mehr Spielanteile eroberte und besser in die Partie fand. In der 10. Minute verwehrte das Schiedsrichtergespann um Christian Dingert einem Treffer von Rathgeber die Anerkennung. Haching blieb nun dran und kam zu weiteren Möglichkeiten etwa durch Goalgetter Anton Fink, der aber am aufmerksamen VfR-Keeper Linse scheiterte (19.).
In der 26. Minute stand erneut Anton Fink im Fokus: Der Liga-Toptorjäger im SpVgg-Dress schnippelte einen Freistoß über die Mauer, traf aber nur den Querbalken (26.). Die Münchner Vorstädter agierten nun zielstrebig und setzten den Aalener Abwehrverband unter Druck. Nahezu folgerichtig ging die Hasenhüttl-Elf in Front. Verantwortlich zeichnete der aufgerückten Susak, der am zweiten Pfosten, nachdem Linse einen Nagy-Schuss nicht festhalten konnte, abstaubte (37.). Die SpVgg drehte weiter auf und hatte Möglichkeiten durch Rathgeber und Konrad die Führung auszubauen, doch Aalen brachte den Ein-Tor-Rückstand in die Halbezeit.
Der 38. Spieltag
VfR-Coach Scharinger muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn sein Team war zu Beginn von Durchgang zwei wiederum das aktivere Team. Während Unterhaching seltsam lethargisch wirkte, kamen die Aalener durch einen Okic-Freistoß (51.) und einen Hohn-Schuss (53.) zu guten Tormöglichkeiten. Eine solche Möglichkeit nutzte dann Bohl, der, nachdem die Zuordnung nach einem Flankenball in der Haching-Abwehr fehlte, mit dem Kopf einnetzte (56.). Die Hachinger wirkten ob dem Ausgleich geschockt und agierten in der Folge in der Vorwärtsbewegung ohne Zug.
Erst ein sehenswerter Sololauf von Zillner (66.) brachte wieder Belebung in das Offensivspiel der Spielvereinigung, die nun wieder den Weg konseqent nach vorne suchte. Erneut der agile Zillner bediente in der 75. Minute schön Anton Fink, der abgeklärt zur Hachinger Führung vollendete. In der Schlussphase ließ die Hasenhüttl-Elf noch eine Reihe von guten Tormöglichkeiten etwa durch den eingewechselten Tobias Schweisteiger (89.) liegen, so dass es beim 2:1 Sieg für Haching blieb.