Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger wartete gegenüber dem 1:1-Remis bei Mitaufsteiger VfR Aalen mit einer Startelf-Änderung auf: Zydko kehrte anstelle von Buchner in die Anfangsformation zurück. RWE-Coach Stefan Emmerling sah hingegen keine Veranlassung, die Elf umzubauen, die beim 3:0-Heimerfolg gegen Dynamo Dresden - gleichbedeutend mit dem fünften Dreier im Steigerwaldstadion in Serie - zu Beginn auf dem Rasen gestanden hatte.
Die Gäste aus der thüringischen Landeshauptstadt legten im Ludwigspark einen Blitzstart hin: Keine 60 Sekunden waren gespielt, da brachte RWE-Angreifer Reichwein die Emmerling-Truppe - nach einer ebenso sehenswerten wie zielstrebigen Soloaktion - durch seinen dritten Saisontreffer mit 1:0 in Front. Saarbrücken zeigte sich nur kurz geschockt, ergriff mit zunehmender Spieldauer die Initiative und kam so zu Chancen: Ein Heber von Grgic verfehlte sein Ziel knapp (6.), ehe der Kroate im FCS-Dress acht Zeigerumdrehungen später das Leder fulminant an den Querbalken jagte.
Während die Rot-Weißen nun nur noch vereinzelt Offensivaktionen anboten, blieben die Hausherren in der intensiv geführten Partie auch fortan spielbestimmend. Gleichwohl mangelte es den Saarländern gegen den gut sortierten Abwehrverbund der Gäste zumeist an Präzision. Dies bestraften die Erfurter in Minute 34 nach einem perfekt vorgetragenen Spiezug effizient, als der freistehende Caillas auf den ebenfalls ungedeckten Semmer passte und dieser zum 2:0 einschob. Drei Minuten später hatten die Emmerling-Schützlinge zum zweiten Mal in der Begegnung bei einem Aluminium-Treffer Glück: Sieger setzte die Kugel mit einer Kopfball-Bogenlampe an die Latte. Auf der Gegenseite verpasste es Pfingsten-Reddig, dessen Schuss am Gehäuse vorbeirauschte, das 3:0 nachzulegen (41.).
Der 13. Spieltag
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Ludwigsparkstadion |
| Zuschauer | 4.896 |
Durchgang zwei präsentierte sich über weite Strecken als Ebenbild von Hälfte eins. Die Luginger-Elf drängte auf einen Torerfolg, agierte dabei meist aber ohne Fortune und die nötige Durchschlagskraft. Erfurt hingegen zeigte sich auch weiterhin gnadelos effektiv bei der Chanceverwertung: Semmer zirkelte das Spielgerät - nach überlegter Vorarbeit von Weidlich - per Außenrist-Schlenzer in der 63. Minute zum 3:0 in die Maschen.
Das dennoch aufopferungsvoll kämpfende Gründungsmitglied der Bundesliga gab gleichwohl nicht auf, verpasste es gegen zunehmend pomadigere Erfurter zunächst aber - exemplarisch Grgic, der frei vor Orlishausen das Abspiel versuchte anstatt abzuschließen (73.) - Ergebniskosmetik zu betreiben. Auch RWE-Keeper Orlishausen stand 10 Minuten später bei einem Pisano-Kopfball und anschließend auch bei Zeitz´ zweitem Versuch reaktionsschnell einem Saarbrücker Treffer im Wege, den in der 86.Minute der eingewechselte FCS-Angreifer aber für die unverändert druckvoll agierenden Hausherren doch noch erzielte.
Am 13. Spieltag gastieren die Saarbrücker samstags an der Ostsee bei Aufstiegsaspirant Hansa Rostock (Anpfiff: 14 Uhr). Erfurt strebt indes zeitgleich gegen den SV Sandhausen den sechsten Heimsieg in Folge an.