Bielefelds Trainer Stefan Krämer sah nach dem 3:2-Sieg in Bremen keinen Anlass seine Mannschaft zu verändern. Die gleichen elf Spieler wie in der Vorwoche sollten es im Derby richten. Osnabrücks Interimstrainer Alexander Ukrow und Rolf Meyer, die nach dem Rauswurf von Uwe Fuchs unter der Woche vorläufig übernahmen, brachten im Vergleich zum 0:0 gegen Aachen Pauli und Wegkamp für Glockner und Kotuljac.
Die Partie begann mit viel Tempo und Engagement auf beiden Seiten, der VfL ging trotz des Negativ-Laufs der letzten Wochen offensiv und mutig ins Spiel. Agyemang hatte die erste Chance für die Arminen - nach einer Flanke von Schönfeld stand der Ghanaer fünf Meter vor dem Tor, wurde aber im letzten Moment noch von Salger abgedrängt (7.). Auf der Gegenseite hätte Hansen das 1:0 für Osnabrück machen können, wenn nicht müssen. Fischer flankte von links in die Mitte auf Hansen, der setzte den Ball aber aus sechs Metern am Tor vorbei (13.).
Es entwickelte sich eine flotte Partie, in der echte Torchancen zwar Mangelware waren, doch dank intensiver Zweikampfführung und temporeichen Ballstafetten kam Derby-Feeling unter den 15.000 Zuschauern auf. Rzatkowski prüfte mit einem Distanzschuss die Qualitäten des VfL-Keepers Riemann (30.). Bis zur Pause passierte in den beiden Strafräumen nicht mehr allzu viel, so dass es mit 0:0 in die Halbzeit ging. Der VfL bestimmte die Partie, brachte es aber nicht zustande, den Ball im Tor unterzubringen. Die Arminen zeigten offensiv zu selten gefährliche Aktionen.
Der 20. Spieltag
Die zweite Hälfte begann wie die erste endete - der VfL in der Vorwärtsbewegung. Diesmal belohnte sich das Team von Alexander Ukrow jedoch: Kampl zog aus gut 18 Metern ab und sein abgefälschter Schuss landete im langen Eck zum 1:0 für die Lila-Weißen.
Bielefelds Trainer Krämer reagierte und wechselte dreimal, die Neuen brachten direkt frischen Schwung. Besonders Fabian Klos war sofort hellwach. Nach einer Flanke von der rechten Seite setzte er sich gegen drei VfL-Abwehrspieler durch und köpfte zum Ausgleich ein (67.).
Der Einsatz stimmte bei beiden Mannschaften, doch die klare Linie in den Offensiv-Aktionen fehlte. Gefahr kam fast ausschließlich durch Einzelaktionen zustande. Kampl versuchte es aus der Distanz (79.), auf der anderen Seite schoss Schütz aus 22 Metern am Tor vorbei (87.). Am Ende trennten sich Bielefeld und Osnabrück 1:1-Unentschieden. Der VfL wartet damit seit acht Spielen auf einen Dreier, während die Serie der Arminen weiter Bestand hat - seit mittlerweile neun Spielen hat Bielefeld nicht mehr verloren.
Bielefeld gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) in Stuttgart, Osnabrück empfängt zeitgleich Darmstadt 98 an der Bremer Brücke.