Wehen-Trainer Peter Vollmann nennt auch weiterhin ein gut besetztes Lazarett sein Eigen, das nach der 1:2-Niederlage gegen Regensburg noch um Ivana (Oberschenkelzerrung) erweitert worden war. Zusätzlich hatte Book seine fünfte Gelbe Karte gesehen. Lanzaat und Hjelm ersetzten die beiden Akteure. Erfurts Coach Stefan Emmerling musste gleich drei Gelbsünder ersetzen: Rauw, Zedi und Manno hatten sich beim 0:1 gegen Aalen jeweils die fünfte Verwarnung abgeholt und mussten pausieren. Oumari, Drexler und Weidlich bekamen dafür das Vertrauen von ihrem Trainer.
Die Vollmann-Elf stand vor der Partie unter Druck: Als Aufstiegskandidat in die Saison gegangen, wartete die Mannschaft bereits vier Spiele auf einen Sieg, und auch der der Trainerwechsel hatte bisher nicht zum gewünschten Umschwung geführt. Doch in der Wiesbadener Brita-Arena gehörte die Anfangsphase klar den Gästen: Erfurt dominierte das Spiel und kam über die starke linke Seite immer wieder bis in den Sechzehner, blieb vor dem Tor aber harmlos.
Der 28. Spieltag
Tore und Karten
0:1 Engelhardt (26')
Sponsel - Ofosu-Ayeh, Oumari, Bertram, Drexler - Weidlich , Pfingsten-Reddig, Engelhardt , Caillas - Reichwein, Morabit
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Brita-Arena |
| Zuschauer | 2.509 |
So dauerte es einige Zeit, bis die Zuschauer erste Chancen zu sehen bekamen: In der 25. Minute konnte Sponsel nach einem Christ-Freistoß den Ball aus der Gefahrenzone fausten. Auch sein Gegenüber Gurski behielt im direkten Gegenzug bei einem Fernschuss von Bertram die Oberhand. Nur eine Minute später musste der SVWW-Keeper den Ball dann aber aus dem Netz holen. Nach einem Eckball brachte Ofosu-Ayeh das Leder wieder in den Sechzehner, wo Reichwein für Engelhardt auflegte. Der markierte mit dem linken Fuß das 1:0 für die Gäste.
Auch nach der Führung für Rot-Weiß blieb das Niveau der Partie überschaubar. Erfurt beherrschte das Spielgeschehen, ohne auf den zweiten Treffer zu drücken, Wehen Wiesbaden tat sich im Spielaufbau schwer. Sekunden vor dem Pausenpfiff klärte Sponsel einen Gewaltschuss von Janjic und vereitelte damit die größte Gelegenheit der Hausherren im ersten Durchgang.
Vollmann versuchte, das Spiel der Wiesbadener durch einen Doppelwechsel zu beleben. Hjelm und Schimmel blieben in der Kabine und machten Platz für Bouhaddouz und Kolb. Und sein Konzept ging auf: Seine Elf zeigte sich bissiger, suchte die Zweikämpfe und konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Ein Wohlfarth-Kopfball sorgte in der 50. Minute für den ersten Aufreger, doch Sponsel konnte den Ball knapp vor der Linie unter sich begraben. Da ein Kopfball von Wohlfarth nach Christ-Freistoß knapp über das Tor ging (62.), blieb die RWE-Führung bestehen.
Die beste Möglichkeit der Thüringer gehörte Drexler: Nach einem hohen Zuspiel aus dem Mittelfeld geriet die Kopf-Abwehr von Lanzaat zu kurz. Gurski eilte aus dem Tor, doch Drexler behauptete den Ball. Erst im Fünfmeterraum konnte sich Lanzaat in den Schuss des Erfurters werfen und damit seinen Fehler ausbügeln (65.). Auf der Gegenseite scheiterten Bouhaddouz (79.) und Herzig per Kopfball (80.) jeweils am gut reagierenden Sponsel. Entsprechend blieb es beim knappen Sieg der Gäste.
Wehen Wiesbaden reist samstags nach Burghausen. Erfurt empfängt am selben Tag Regensburg.