Münsters Trainer Pavel Dotchev tauschte im Vergleich zum 4:2 gegen Werder Bremen zweimal Personal: Kirsch und Grote waren die Akteure, die gegenüber dem Pokal-Coup nach Verlängerung neu in Startelf waren. Kühne fehlte gesperrt (Gelb-Rot), Siegert nahm auf der Bank Platz. FCH-Coach Frank Schmidt entschied sich nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum im DFB-Pokal zu vier Veränderungen: Endres, Sirigu, Sauter und Thurk begannen statt Tausendpfund, Krebs, Bagceci (Ellbogenverletzung) und Strauß.
Das hohe Verkehrsaufkommen in Münster sorgte dafür, dass die Partie mit einer Viertelstunde Verspätung begann. In diese starteten die Kontrahenten zunächst verhalten. Zehn Minuten waren absolviert, bis es dann aber binnen 120 Sekunden äußerst turbulent zur Sache ging. Zunächst waren die Preußen dafür verantwortlich: Eine Grote-Hereingabe hatte beinahe ein Eigentor zur Folge. Nazaraov knallte den Ball wenig später an die Latte, Grote im ersten Nachschuss ebenfalls und im zweiten vorbei. Unmittelbar danach schepperte es auf der Gegenseite: Sailer jagte das Spielgerät in die Maschen (11.)
Die Partie blieb nun flott: Nazarov prüfte Heidenheims Keeper Lehmann (24.), Dominik Schmidt erhöhte auf drei Münsteraner Alu-Treffer (32.). Auf der Gegenseite forderten FCH-Kapitän Schnatterer und Thurk Masuch Arbeitsnachweise ab (29., 36.). Die Münsteraner hatten indes ein Chancenplus, ohne dieses vor der Pause noch zum Ausgleich zu nutzen.
6. Spieltag
Im zweiten Durchgang sollten die Heimfans diesen aber schnell bejubeln dürfen. Bischoff, der zunächst noch an Lehmann gescheitert war (49.), schnappte sich drei Minuten später bei einem Freistoß das Leder: Der Versuch des Ex-Bremers aus der Distanz passierte Freund und Feind - die Kugel sauste in die Maschen - 1:1!
Das Gründungsmitglied der Bundesliga blieb weiter spielbestimmend. Doch auch die Gäste versteckten sich nicht und hatten in Person von Malura kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer auf dem Fuß: Da jedoch dem aufgerückten Außenverteidiger - von Wittek zuvor freigespielt - der Ball über den Schlappen rutschte, beförderte er ihn nicht über die Linie (90.).
Am kommenden Spieltag ist Preußen Münster am Mittwoch gegen den Halleschen FC gefordert (19 Uhr). Bereits tags zuvor kommt es zum Kräftemessen zwischen Heidenheim und Chemnitz (19 Uhr).