Auf Seiten der Brandenburger wechselte Interimstrainer Almedin Civa im Vergleich zur Last-Minute-Niederlage beim 1:2 bei den Stuttgarter Kickers einmal Personal: Kreuels kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück ins Team. Prochnow musste dafür auf der Bank Platz nehmen. Sein Gegenüber David Wagner baute seine Anfangsformation gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden derweil auf drei Positionen um: Kübel ersetzte Owomoyela, der nach seinem Debüt vergangene Woche diesmal nicht im Kader stand, rechts in der Viererkette. Zudem spielten Hofmann und Baykan von Beginn an, Treude und Durm mussten dafür weichen.
Die Filmstädter erwischten im Kellerduell gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund einen Start nach Maß: Knapp fünf Minuten waren gespielt, ehe Essig eine Hereingabe aus kürzester Distanz nur noch über die Linie drücken musste und folglich die Führung für die Hausherren markierte. Mit dem Vorsprung im Rücken kontrollierten die Babelsberger zwar die Partie, ließen die letzte Konsequenz in Richtung gegnerisches Tor jedoch zunächst vermissen.
Nach 20 ereignisarmen Minuten zogen die Hausherren das Tempo wieder an und tauchten sofort gefährlich vor Dortmund-Schlussmann Alomerovic auf. Zuerst scheiterte Kreuels aus spitzem Winkel (23.), wenig später verpasste Hebib das zweite Tor nur knapp (25.). Drei Zeigerumdrehungen später war Alomerovic bei einem Kühne-Hammer auf dem Posten. Von der spielstarken BVB-Offensive fehlte bis zu diesem Zeitpunkt jede Spur. Doch dann meldeten sich die Schwarz-Gelben erstmals zu Wort, und wie: Hofmann bediente per Flanke Bakalorz, der sich die Chance nicht nehmen ließ und sicher zum Ausgleich vollstreckte (35.). Beinahe legten die Gäste kurz vor dem Pausentee noch einen drauf, doch Halstenbergs Freistoß rauschte denkbar knapp über den Querbalken (44.).
Der 30. Spieltag
Im zweiten Durchgang ließen es beide Mannschaften zunächst gemächlich angehen. Die Teams bekämpften sich überwiegend im Mittelfeld, worunter die Spielkultur etwas litt. Zusätzlich fehlte sowohl den Filmstädtern als auch den Westfalen die notwendige Kreativität in der Vorwärtsbewegung, folglich war auf beiden Seiten im zweiten Spielabschnitt bis dato keine Torchance zu verzeichnen.
Nach 25 Minuten absoluter Magerkost kam wieder etwas Stimmung im Karl-Liebknecht-Stadion auf: Die Gäste setzten durch einen Distanzschuss ein Zeichen, den Babelsberg-Schlussmann Löhe jedoch parierte (70.). Auf der Gegenseite näherte sich Koc dem BVB-Gehäuse an (71.).
In der Schlussphase konnte sich keines der beiden Teams mehr einen Vorteil erspielen, es blieb dasselbe Bild wie über weite Strecken der zweiten Hälfte: Es fehlte an Kreativität, Genauigkeit und Durchschlagskraft. Erst in der Schlussminute versuchten es die 03er noch einmal, doch Alomerovic parierte zunächst gegen Kaplan und anschließend gegen Koc. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim Unentschieden.
Babelsberg hat am Samstag (14 Uhr) erneut ein Heimspiel, Unterhaching kommt in die Filmstadt. Dortmund II muss wieder reisen, das Gastspiel bei den aufstiegsambitionierten Heidenheimern steht ebenfalls am Samstag um 14 Uhr auf dem Programm.
Marco Meindorfer