Walter Kogler wirbelte seine Formation gehörig durcheinander. Im Vergleich zum 0:2 in Elversberg beorderte Erfurts Trainer fünf Neue in die Startelf: Odak, Laurito, Strangl, Brandstetter und Kammlott begannen. Kreuzer, der gelbgesperrte Engelhardt, Baumgarten, Göbel sowie Nietfeld blieben außen vor. VfB-Coach Jürgen Kramny baute sein Team gegenüber der 0:2-Heimpleite gegen Leipzig dreimal um: Riemann, Janzer sowie Didavi, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, sollten statt Geyer, Wanitzek und Grüttner (Gelbsperre) für offensive Impulse sorgen.
Die Hausherren machten in der Startphase der Partie auf heimischem Geläuf Druck, das erste Tor machten jedoch die Stuttgarter: Didavi nutzte seinen Freiraum auf der linken Seite, um Breier nahe der Sechzehnmetermarkierung in Szene zu setzen. Der Angreifer fixierte mit seinem Schuss die Gästeführung (8.).
RWE ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Die Erfurter blieben energisch in der Vorwärtsbewegung und belohnten sich dafür nach einer knappen Viertelstunde: Kammlott bediente Strangl, der aus der Nahdistanz den Ausgleich erzielte (14.).
Bis zum Kabinengang waren es weiter die Kogler-Schützlinge, die sich präsenter in der Offensive zeigten. Dennoch dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe die kampfstarken Thüringer ihren zweiten Treffer bejubeln durften: Es war Kammlott, der die Heimfans durch das 2:1 erneut glücklich machte (45. +1.).
Der 29. Spieltag
Lediglich zwei Minuten Spielzeit waren nach Wiederbeginn auf der Anzeigetafel erkennbar, als die Erfurter aufstockten: Strangl narrte erst zwei Gegenspieler und spielte den Ball anschließend zurück auf Möhwald. Dieser jagte die Kugel ins Kreuzeck.
Wer jedoch dachte, dass sich die Schwaben nun geschlagen geben würden, wurde eines Besseren belehrt. Die Kramny-Truppe hielt nun vehement dagegen und machte zusehends Defizite in der rot-weißen Abwehr deutlich. In der 68. Minute verwertete Janzer eine Flanke aus kurzer Distanz – Anschlusstreffer!
Exakt eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit stellte RWE-Goalgetter Kammlott allerdings den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Dieser sollte - auch wenn die Stuttgarter durch zwei Lattenkracher noch das Erfurter Gehäuse erschütterten (87., 90.+2) - bis zum Abpfiff Bestand haben.
Der FC Rot Weiß Erfurt ist am kommenden Samstag an der Bremer Brücke gefordert. Ab 14 Uhr geht es für die Thüringer gegen den dort heimischen VfL Osnabrück um Punkte. Die Zweitvertretung des VfB Stuttgart hat derweil bereits am Abend zuvor den SV Wehen Wiesbaden zu Gast (19 Uhr).