"Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt nur noch fünf Punkte und wir wollen wieder in die Erfolgsspur zurück", warnte VfB-Trainer Jürgen Kramny nach zuletzt zwei Niederlagen im Vorfeld der Partie. Zu diesem Vorhaben sollte Halimi beitragen, der zuletzt beim 2:3 in Halle knipste und Janzers Platz einnahm. Kapitän Rathgeb kehrte nach seinem Nasenbeinbruch zumindet auf die Bank zurück. Nach dem Motto "Never change a winning team" schickte sein Pendant Ralf Loose exakt die Elf ins Rennen, die beim 2:1-Heimerfolg gegen Elversberg begann.
"Wir sind jetzt taktisch besser aufgestellt, haben im letzten Spiel mehr Entschlossenheit an den Tag gelegt, was uns wieder mehr Selbstvertrauen gibt", analysierte der Preußen-Coach im Hinblick auf die 1:3-Heimpleite aus dem Hinspiel.
Der 26. Spieltag
Davon war in der Anfangsphase allerdings kaum etwas erkennbar. Stattdessen rissen die Schwaben das Ruder prompt an sich, nutzten die Räume im Mittelfeld, die der SCP zuhauf gewährte und sendeten durch Grüttner (12.) und Geyer (13.) erste Zeichen.
Zähes Ringen
Weil der VfB den Druck nicht hochhalten konnte und die Preußen ihre Anlaufprobleme mit der Zeit in den Griff bekamen, meldete Piossek dann auch deren Offensivabteilung an (23.). Ansonsten boten die Akteure auf dem Feld Magerkost: Wenig Tempo, ungenaue Abspiele, zahlreiche Unterbrechungen prägten das Bild. So ging es zu Recht torlos zum Pausentee.
Die Loose-Elf erwischte den besseren Auftakt in die zweite Spielhälfte, weil sie den Ball nun besser zirkulieren ließ und zielstrebiger nach vorne agierte. Beinahe hätte Ex-VfB-Angreifer Benyamina den Start vergoldet, ließ jedoch die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen (60., 63.).
Masuch muss frühzeitig zum Duschen
Ein langer Ball der Hausherren sorgte etwas später für den Wendepunkt in Durchgang zwei: Der herausstürmende Masuch musste für seine Vordermannschaft schließlich in die Bresche springen und zog gegen den sträflich freien Grüttner die Notbremse (68.). So feierte der 22-jährige Recep sein Profi-Debüt zwischen den Pfosten.
Die Kramny-Elf suchte in Überzahl ihre Chance und drängte die Adlerträger tief in die eigene Hälfte. Wirklich Zwingendes kam gegen die vielbeinige und aufopferungsvoll kämpfende Defensive der Preußen aber nicht herum. Bis in die Schlusssekunden hielt die Gäste-Defensive dicht, dann bot sich für die Schwaben aber noch die eine Lücke: Doch der kurz zuvor eingewechselte Berko setzte das Spielgerät freistehend aus Nahdistanz am Kasten vorbei (90 +2.) und vergab so den Dreier. Kurz daraufhin war Schluss.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) reist die Stuttgarter Zweitvertretung nach Burghausen. Zeitgleich empfängt Preußen Münster den VfL Osnabrück.