Drei Zähler trennten die Mannschaft von Energie-Coach Stefan Krämer nach der 1:3-Pleite beim Halleschen FC in der Vorwoche vom Relegationsplatz. Um auch noch weiterhin ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden zu können, war also ein Dreier im Ostderby gegen den Chemnitzer FC Pflicht. Dafür stellte Krämer im Vergleich zum Halle-Spiel seine Startelf gleich auf drei Positionen um: Szarka, Garbuschewski und Makarenko rückten für Kaufmann, Michel und Holz in die Startmannschaft.
Laut Statistik gastierte mit den Himmelblauen jedoch ein dankbarer Gegner im Stadion der Freundschaft: Die Elf von CFC-Trainer Karsten Heine holte bislang lediglich elf Punkt in 14 Spielen vor fremder Kulisse und sind somit das drittschlechteste Auswärtsteam der Liga. Dennoch sorgte der 1:0-Erfolg gegen die Reserve des VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende für neues Selbstvertrauen bei den Gästen. Diese mussten allerdings auf den verletzten Linksverteidiger Poggenberg verzichten. Cincotta und Endres rückten für ihn und Conrad in die Startelf nach.
Kleindienst mit Abseitstreffer
Nach einer etwa viertelstündigen Abtastphase kam es zum ersten Aufreger im Ostderby: Nach einem Abwehrbock des CFC-Verteidigers Röseler tauchte Kleindienst völlig frei vor dem Chemnitzer Schlussmann Pentke auf. Doch der verhinderte den Tunnelversuch des heranstürmenden Cottbusers mit einer Glanztat (16.). Nur sechs Minuten später hatte Pentke dann doch noch das Nachsehen. Erneut war es Kleindienst, der die Chemnitzer Abwehrreihe düpierte und den herauseilenden Gästekeeper umkurvte, um aus sechs Metern zum 1:0 einschieben. Diskussionswürdig war lediglich die Entstehung des Treffers: Beim vorausgegangenem Garbuschewski-Zuspiel stand der Torschütze knapp im Abseits.
Cottbus spielbestimmend - Löning trifft aus dem Nichts
Die Gastgeber wirkten nach dem Führungstreffer gefestigt und hatten mehr vom Spiel. Allerdings kamen auch die Gäste vereinzelt zu Torchancen. So auch in der 28. Minute als ein Freistoß aus der eigenen Hälfte schnell ausgeführt und die Cottbuser Hintermannschaft förmlich überrumpelt wurde. Türpitz kam am linken Strafraumrand frei zum Flanken und fand mit Löning den perfekten Abnehmer. Bis zur Pause änderte sich an dem 1:1-Unentschieden nichts mehr.
Der 30. Spieltag
Mimbala kommt zu spät - Fink behält die Nerven
Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie der erste Durchgang zu Ende gegangen war. Die Hausherren waren im Aufbauspiel bemüht, erspielten sich jedoch keine hundertprozentigen Möglichkeiten. Wesentlich effektiver präsentierten sich hingegen die Chemnitzer. Türpitz enteilte in der 54. Spielminute Energie-Verteidiger Mimbala, der sich im eigenen Strafraum nur mit einem Foul zu helfen wusste. Den darauffolgenden Elfmeter verwandelte Fink mit einem platzierten Flachschuss in die linke Ecke.
Garbuschewski mit dem Last-Minute-Ausgleich
Die Chemnitzer standen in der restlichen zweiten Halbzeit defensiv äußerst geordnet und ließen kaum noch Chancen zu. Stattdessen konzentrierten sich die Gäste darauf, ihren knappen Vorsprung über die Zeit zu schaukeln. Dies gelang auch - zumindest bis zur Nachspielzeit. Drei Minuten nach Ablauf der regulären Spielzeit bekamen die Cottbuser noch einen Freistoß aus halblinker Position zugesprochen. Ausgerechnet der ehemalige Chemnitzer Garbuschewski trat an und zirkelte den Ball aus 17 Metern quasi mit dem Schlusspfiff in die kurze Ecke.
Damit liegen nun bereits vier Punkte zwischen dem Tabellensechsten aus Cottbus und dem Relegationsplatz. Die Chemnitzer rangieren weiterhin auf dem elften Tabellenplatz.
Nach der Länderspielpause trifft Cottbus am Samstag (14 Uhr) des ersten April-Wochenendes auf Arminia Bielefeld, gleichzeitig tritt Chemnitz gegen Dynamo Dresden an.