Erfurts Trainer Walter Kogler beorderte im Vergleich zum 1:0 in Dresden Möhwald in die Startformation. Für Brandstetter blieb so zunächst nur ein Bankplatz übrig. Preußen-Coach Ralf Loose war nach dem 2:0-Derbyerfolg gegen Osnabrück derweil zu zwei Umbaumaßnahmen gezwungen: Da Heitmeier und Reichwein Gelb-gesperrt fehlten, durften Scherder im Abwehrzentrum und Krohne im Angriff ran.
In der Erfurter Stadionbaustelle wärmte die Zuschauer zunächst nur die herrliche Wintersonne. Die Partie hatte wenig spielerische Höhepunkte zu bieten - Chancen blieben völlig aus. RWE verbuchte zwar Feldvorteile, ließ aber die nötige Konsequenz vermissen, um vor dem Gästekasten wirklich gefährlich zu werden. Der Tabellenführer tauchte überhaupt nicht vor dem gegnerischen Gehäuse auf - einzig eine riskante Klärungsaktion von RWE-Keeper Klewin sorgte für etwas Alarm an der Erfurter Strafraumkante (16.).
Diese Szene sollte jedoch absoluten Seltenheitswert haben. Denn, während Münster - oft genervt von giftigen Thüringern - auch danach nichts Vernünftiges nach vorne entwickelte, agierte das Kogler-Team im Anschluss immer gefälliger nach vorne. Die Belohnung folgte nach exakt einer halben Stunde: Tyrala schnippelte den Ball per Freistoß über die Preußen-Mauer. Die Kugel schlug halbrechts im Kasten ein. Zwar mühten sich die Münsterländer im Anschluss um eine Antwort. Doch in einem schwachen ersten Durchgang blieben Tormöglichkeiten Mangelware.
Der 25. Spieltag
Münster kam munter aus der Kabine, Kara-Schüsse wurden geblockt (51., 52.). Auf der Gegenseite bot sich RWE-Kapitän Kammlott in aussichtsreicher Position die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen - drüber (54.)! Es war nun ein Kräftemessen, das den Zuschauern mehr Action bot als in der ersten Hälfte.
Chancen auf weitere Tore hatten beide Teams: Piossek zielte für nach der Pause deutlich verbesserte Adlerträger links am Kasten vorbei (62.). Da auf der Gegenseite Czichos und der eingewechselte Brandstetter die Kugel ebenfalls nicht im Gehäuse unterbrachten (79., 88.), konnten die Thüringer zwar nicht auf 2:0 stellen. Zufrieden waren die Heimfans bei Abpfiff dennoch.
Am 26. Spieltag genießt Rot-Weiß Erfurt erneut Heimrecht. VfL Osnabrück heißt im Steigerwaldstadion am Samstag ab 14 Uhr der Gegner. Preußen Münster erwartet zeitgleich Holstein Kiel an der Hammer Straße.