Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach reagierte auf das 0:0 bei Preußen Münster mit zwei Änderungen an seiner Startelf: Für Haller und Karsanidis rückten Vocaj und Bieber in die Anfangsformation. SGS-Coach Rüdiger Rehm verzichtete trotz der 1:3-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart II auf jedwede Wechsel.
Würzburg begann furios und drängte Großaspach tief in die eigene Hälfte zurück. Die Unterfranken gaben in der Anfangsviertelstunde den Ton an, die Gäste hatten keine Luft zum Atmen. Die erste Großchance bot sich Fennell, der nach einer Nagy-Ecke per Kopf am Querbalken scheiterte (5.). Die Hollerbach-Elf blieb auf dem Gaspedal. Doch Bieber vergab alleine vor Gäng (12.), kurz darauf fand Shapourzadeh seinen Meister im SGS-Schlussmann (15.).
Erst fliegt Herzig, dann Kurzweg
Von den Schwaben war lange nichts zu sehen in der Offensive. Doch dann nutzte die Rehm-Elf ihre erste nennenswerte Gelegenheit: Binakaj schob nach toller Vorarbeit von Röttger zur Führung ein - 0:1 (27.). Das Gegentor war ein Schock für die Würzburger. Die Rothosen mussten den Rückstand erst einmal verdauen und brauchten eine Weile, um wieder in die Partie zu finden. Zwar hatte der FWK weiterhin mehr vom Spiel, kam vor der Pause aber zu keinen Gelegenheiten mehr. So nahm Großaspach einen knappen und schmeichelhaften Vorsprung mit in die Kabine.
Sechs Minuten nach Wiederbeginn vielleicht schon die Vorentscheidung: Herzig sah nach einer Notbremse als vermeintlich letzter Mann die Rote Karte, dabei war Weil noch mitgelaufen - eine harte Entscheidung von Referee Sven Jablonski (51.). Kurz darauf ließ Dittgen die erste gute SGS-Möglichkeit nach dem Seitenwechsel per Kopf aus (59.). Spätestens als wenig später auch noch Kurzweg nach einem gelbwürdigen Foul zurecht vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde (62.), war in der Domstadt klar: Gegen Großaspach etwas mitzunehmen, ist eine Herkulesaufgabe.
Der 4. Spieltag
Platzverweis für Hollerbach
Würzburg war das Bemühen nicht abzusprechen, doch die Gäste hatten nun immer wieder viel Raum zum Kontern und kamen so zu einigen Gelegenheiten. Doch Binakaj (76.) und Röttger (78.) zeigten bei ihren aussichtsreichen Chancen Nerven und vergaben. Die Unterfranken indes fanden zu neunt kein Mittel, um mal gefährlich zu werden.
Schließlich kassierte auch noch Trainer Bernd Hollerbach einen Platzverweis, als er sich nach einem Zweikampf zwischen Schröck und Haller lautstark beim Unparteiischen beschwerte. Die Gemüter blieben erhitzt, auf dem Rasen war fußballerisch nur noch wenig geboten. So blieb es beim knappen Auswärtssieg für die SGS. Großaspach fährt somit die Punkte fünf, sechs und sieben ein, Würzburg bleibt sieglos.
Doch schon am Dienstag (19 Uhr) haben die Unterfranken gegen den VfB Stuttgart II die nächste Chance, den ersten Dreier zu landen. Großaspach trifft derweil am Mittwoch (18.30 Uhr) auf Rot-Weiß Erfurt.