Erfurt-Coach Stefan Krämer reagierte auf das 0:3 in Osnabrück mit drei personellen Wechseln. Für Odak, der beim VfL bei zwei Gegentoren nicht gut aussah, verteidigte Menz auf rechts. Außerdem bekamen in der offensiven Mittelfeldreihe Bergmann und Uzan den Vorzug vor Pigl und Aydin.
MSV-Trainer Ilia Gruev brachte gegenüber dem 0:0 gegen Kiel eine neue Sturmreihe: Statt Janjic und Onuegbu stürmten Brandstetter und Iljutcenko.
Bei feinstem Sonnenschein in Erfurt hatten beide Mannschaften deutliche Probleme, Chancen zu kreieren. Die Partie spielte sich in den ersten 45 Minuten zumeist fernab der Tore ab. Der MSV Duisburg zeigte angesichts der Aussicht, mit einem Sieg wieder die Tabellenspitze übernehmen zu können, durchaus Engagement. Doch in letzter Konsequenz konnte die RWE-Defensive die Situationen immer noch bereinigen, so wie Nikolaou gegen Brandstetter, als dieser sich anschickte, frei auf Klewin zuzusteuern (25.).
3. Liga, 9. Spieltag
Dieses Duell sollte es kurz nach Wiederbeginn erneut geben - diesmal mit dem besseren Ende für den MSV-Angreifer, der von 2013 bis 2015 43 Drittliga-Spiele für die Erfurter bestritten hatte. Nach einem Pass von Albutat drehte sich Brandstetter geschickt um die eigene Achse, ließ damit Erb aussteigen, legte sich den Ball noch einmal vor und schob unter dem Bein von Klewin hindurch zur Gästeführung ein (51.). Diesmal kam Nikolaous Grätsche zu spät.
Die Erfurter waren nun natürlich gefordert und hätten fast schnell und eindrucksvoll zurückgeschlagen. Nach gut einer Stunde nahm Kammlott eine Flanke von rechts wunderbar per Fallrückzieher ab und verpasste einen Treffer Marke Tor des Monats nur um Zentimeter: Vom Pfosten sprang der Ball zurück ins Feld.
RWE blieb dran und versuchte alles, ab der 72. Minute mit Bieber als zusätzlicher Spitze. Weil der MSV die vorzeitige Entscheidung in Person von Iljutcenko verpasste, als dieser den Ball nach einer Klewin-Rettung vor dem eigenen Strafraum aus 25 Metern über das leere Tor setzte (85.), blieb es bis zum Ende der vierminütigen Nachspielzeit spannend. Als Bieber einen Kopfball neben den Kasten setzte (90.+4) war aber auch die letzte Möglichkeit vergeben und der MSV-Sieg unter Dach und Fach.
Als neuer Spitzenreiter empfängt Duisburg nun am Samstag den Chemnitzer FC (14 Uhr). Erfurt hat bis zum Sonntag Zeit, um die drei Niederlagen der englischen Woche (zuvor 1:3 gegen Paderborn und 0:3 in Osnabrück) zu verarbeiten. Dann tritt die Krämer-Elf ab 14 Uhr bei Schlusslicht 1. FSV Mainz 05 II an.