Kiels Trainer Markus Anfang nahm im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Magdeburg zwei Veränderungen in seiner Startaufstellung vor: Salem und Siedschlag verdrängten Lewerenz und Bieler auf die Bank.
Bremens neuer Coach Florian Kohfeldt wechselte nach dem 0:1 gegen Wehen Wiesbaden sogar auf drei Positionen durch: Keeper Zetterer, Eggersglüß und Johannes Eggestein rutschten aus der Startelf, dafür durften Torhüter Oelschlägel, Volkmer und Pfitzner von Beginn an ran.
Für das Nordderby hatte sich die Bundesliga-Reserve von Werder Bremen vorgenommen, so lange wie möglich die Null zu halten. Doch die Schießbude der Liga (gemeinsam mit Mainz II bereits 20 Gegentore nach zehn Spielen) musste bereits früh Treffer Nummer 21 hinnehmen: Nach Siedschlag-Flanke von links vollendete Schindler am langen Pfosten per Kopf - 1:0 für die Hausherren (6.). Bremen wirkte verunsichert, fand offensiv kaum statt, die Störche aus Kiel ließen es mit der Führung im Rücken ruhig angehen.
3. Liga, 11. Spieltag
Bremen kämpft sich in die Partie
Folglich waren Torchancen Mangelware, aufgrund harter Zweikämpfe und Spielunterbrechungen kam kaum Spielfluss auf. Einzig die Kieler Fetsch (20.) und Schindler (31.) konnten Torgefahr generieren. Doch nach und nach arbeiteten sich die Gäste in die Partie hinein - Pfitzer sorgte mit einem Volleyschuss für erste Gefahr (34.), ehe dann Aidara nach einer schönen Einzelaktion den Ausgleich markierte (37.).
Drexler zur erneuten Führung
Nach der Pause waren erneut die Kieler das agilere Team - Drexler setzte sich nach starkem Dribbling gegen Volkmer durch und krönte seine Einzelaktion, als er auch noch Keeper Oelschlägel überwand (52.). Die erneute Führung für Holstein. Nur sieben Minuten später hätten die Hausherren für die Vorentscheidung sorgen können, doch Salems Abschluss aus sieben Metern verfehlte knapp sein Ziel (59.).
Joker Lewerenz mit der Entscheidung
Die 4.576 Zuschauer sahen mit dem Gastgeber weiterhin das aktivere Team, das es allerdings erneut verpasste, den Deckel drauf zu machen, als Drexler im Eins-gegen-eins mit Oelschlägel die Nerven versagten (71.) und Verlaat nach Salem-Flanke beinahe ins eigene Tor köpfte (74.). Für die endgültige Entscheidung sorgte der Sekunden zuvor eingewechselte Lewerenz, als er nach Schindler-Flanke vom Elfmeterpunkt aus das 3:1 für Holstein markierte (85.).
Kiel tritt am Samstag (14 Uhr) in Wiesbaden an, Bremen begrüßt am Sonntag (14 Uhr) Rot-Weiß Erfurt im eigenen Stadion.