Die Nachspielzeit lief bereits, da gab es noch einmal Ecke für Milan. In der zweiten Hälfte war Lazio die bessere Mannschaft gewesen, die Römer hatten ein 0:2 aufgeholt und wirkten schlichtweg entschlossener - nun aber diese Ecke für Milan. Calhanoglu zirkelte den Ball vor das Lazio-Tor, dort stieg Theo hoch - und traf per Kopf (90.+2). Es war der Schlusspunkt eines sehr kurzweiligen Fußballspiels, in dem es hin und her gegangen war.
Rebic und Calhanoglu: Milan legt vor
Milan hatte zunächst engagiert begonnen und schon in den ersten Minuten die Richtung vorgegeben. Früh gab Calhanoglu den ersten Schuss ab (5.), dann durften die Rossoneri jubeln: Calhanoglu trat eine Ecke und fand Rebic, der Ex-Frankfurter nickte aus fünf Metern ein (10.). Milan war auf Kurs - und legte zügig nach: Patric traf Rebic im Sechzehner mit einem Tritt, Schiedsrichter Marco di Bello zeigte auf den Punkt, und Calhanoglu sorgte aus elf Metern für das 2:0 (17.).
Es war eine einseitige Anfangsphase, nach rund 25 Minuten aber kippte die Partie: Bei einer Ecke berührte Kalulu Correa von hinten mit dem Knie am Oberschenkel, Referee di Bello pfiff nach einem Gang in die Review Area erneut Strafstoß. Immobile trat an und scheiterte an Donnarumma, der glänzend pariert und den Ball an den Pfosten gelenkt hatte - Luis Alberto staubte aber per Kopf ab (27.).
Fortan war Lazio obenauf. Schon vor der Pause schnupperte die Elf von Trainer Simone Inzaghi am Ausgleich, auch nach dem Seitenwechsel wirkte sie zielstrebiger. So dauerte es nicht einmal eine Viertelstunde, ehe das 2:2 fiel: Milinkovic-Savic hob den Ball mit Gefühl an den Fünfmeterraum, dort nahm Immobile direkt ab und traf flach ins Eck (59.).
Wie sich Lazio zurückgemeldet hatte, war eindrucksvoll. In der Schlussphase kam aber wieder Milan auf: Rebic ließ zunächst zwei große Chancen aus (86., 87.) - dann aber legte sich Calhanoglu noch einmal den Ball im Viertelkreis an der Eckfahne zurecht. Was folgte, war die Entscheidung - das Finale eines sehr sehenswerten Spiels.