Hinspiel: 0:0

Ergebnis nach Hin- und Rückspiel: 3:1

21:08 - 24. Spielminute

Spielerwechsel
Costacurta
für Stam
Milan

21:10 - 25. Spielminute

Tor 1:0
Inzaghi
Kopfball
Vorbereitung Seedorf
Milan

21:12 - 27. Spielminute

Gelbe Karte (Milan)
Gattuso
Milan

21:16 - 31. Spielminute

Tor 1:1
M. Diarra
Kopfball
Vorbereitung Cris
Lyon

21:29 - 45. Spielminute

Gelbe Karte (Milan)
Inzaghi
Milan

22:13 - 71. Spielminute

Spielerwechsel
Ambrosini
für Pirlo
Milan

22:13 - 71. Spielminute

Spielerwechsel
Carew
für Fred
Lyon

22:20 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Maldini
für Gattuso
Milan

22:24 - 83. Spielminute

Spielerwechsel
Réveillère
für Govou
Lyon

22:31 - 88. Spielminute

Tor 2:1
Inzaghi
Rechtsschuss
Vorbereitung Shevchenko
Milan

22:35 - 90. + 3 Spielminute

Tor 3:1
Shevchenko
Rechtsschuss
Milan

22:15 - 90. Spielminute

Gelbe Karte (Milan)
Serginho
Milan

22:16 - 90. + 1 Spielminute

Gelbe Karte (Milan)
Maldini
Milan

MIL

LYO

Champions League

Inzaghi erlöst Milan

Viertelfinale, Rückspiel: AC Mailand - Olympique Lyon 3:1 (1:1)

Inzaghi erlöst Milan

Nach der Nullnummer im Hinspiel gab es auf Seiten von Milan zwei Änderungen: Coach Carlo Ancelotti brachte rechts hinten in der Abwehr Stam für Costacurta sowie in vorderster Front Inzaghi für Gilardino. Olympique-Trainer Gerard Houllier tauschte dreimal Personal aus: Tiago fehlte wegen einer Gelbsperre, die Juninho im Hinspiel abgesessen hatte und so in die Startelf zurückkehrte. Des Weiteren kamen Govou und Fred für Pedretti und Carew in einer nominell sehr offensiv ausgerichtete Gästeelf.


Das Viertelfinale auf einen Blick


Wie bereits an der Startaufstellung abzulesen war, gedachte sich Lyon im Giuseppe-Meazza-Stadion nicht zu verstecken. Olympique erzwang von Beginn an ein gleichverteites Spiel, hatte sogar nach dem ersten Abtasten leichte Vorteile, weil es in der Defensive zunächst die Kombinationsversuche von Milan schnell erfolgreich unterbinden konnte. Tormöglichkeiten waren aber in der Anfangsviertelstunde Fehlanzeige. Nach 16 Minuten hatte Inzaghi, der sich mit Cris heiße Duelle lieferte, die erste Halbchance. Doch nicht die Heimelf nahm danach Fahrt auf, sondern Lyon: Nach Didas Fauxpas - der Keeper schlug nach Rückgabe von Nesta ein halbes Luftloch - war Wiltord zu überrascht (18.). Der brasilianische Nationaltorhüter machte seinen Fehler aber sogleich wieder wett, rettete glänzend gegen Fred, Malouda zielte im Nachsetzen zu hoch (20.). Auch gegen Juninhos Freistoßknaller war die Nummer eins Milans auf dem Posten (22.). Wenig später musste Milan-Verteidiger Stam mit einer Knöchelverletzung gegen Costacurta ausgewechselt werden (24.). Wie aus heiterem Himmel fiel dann zu diesem Zeitpunkt völlig überraschend die Führung für die Italiener: In der Vorwärtsbewegung verlor Olympique durch Fred vor dem Strafraum den Ball. Shevchenko kam ans Leder, spielte nach links auf Seedorf. Die butterweiche Flanke des Niederländers köpfte Inzaghi in der Mitte aus acht Metern ins rechte untere Eck (25.). Milan danach mit Rückenwind, doch die Franzosen überstanden die Drangphase der Ancelotti-Elf unbeschadet und schalteten wieder auf Angriff um. Nach einem Freistoß von Juninho - die Standards des Regisseurs waren stets brandgefährlich - nutzte Diarra die Konfusion in der Abwehr der Hausherren per Kopf zum Ausgleich (31.). Mit dem 1:1 und dem erzielten Auswärtstor stieß die Houllier-Elf damit das Tor zum Halbfinale auf. Auch im letzten Drittel vor der Pause hatten die Gäste Vorteile. Dida lenkte eine verunglückte Juninho-Flanke mit den Fingerspitzen über die Latte zur Ecke. Die trat erneut der brasilianische Spielmacher - auf den Kopf des von Kaladze vernachlässigten Fred, der zum Glück für den AC nur den rechten Außenpfosten anvisierte (41.). Nach dem Wechsel hatten die Italiener gleich eine Chance durch Nesta, waren aber danach gegen das sich das Spielfeld klug einteilende Lyon weiter auf der Suche nach ihrem Spielfluss. Olympique war in einer temporeichen Partie die Spiel bestimmende Elf, agierte überaus ballsicher und störte sehr effektiv die Kombinationen von Milan bereits im Ansatz.. Nach einer Stunde gab es nur eine nennenswerte Chance zu notieren, als Serginho vom linken Strafraumeck auf das kurze Eck zielte, Coupet aber auf dem Posten war (60.). Danach wogte die Begegnung hin und her, der AC gewann langsam aber sicher etwas die Oberhand. Seedorfs Knaller aus halblinker Position strich aus 13 Metern Zentimeter links vorbei (62.). Fast bis in die Schlussviertelstunde hielten beide Abwehrreihen dann Gefahr vom eigenen Tor fern, ehe Capaca nach Serginhos Sololauf in höchster Not rettete, und Wiltord in der gleichen Minute gegen einen Kopfball des eingewechselten Ambrosini auf der Linie klären konnte (74.). Auch in der Schlussphase war wenig zu sehen von der so hoch gelobten Offensivabteilung der Italiener. Vieles blieb Stückwerk, doch die bis dorthin im zweiten Durchgang einzige starke Szene von Shevchenko, der nach einem langen Ball urplötzlich in halbrechter Position frei vor Coupet auftauchte, sollte kurz vor Schluss die Vorentscheidung bringen: Der Ukrainer zog aus acht Metern ab, der Ball prallte vom linken Innenpfosten die Linie entlang an die rechte Torstange, ehe Inzaghi aus kürzester Distanz zur Führung abstaubte (87.). Shevchenko nutzte dann in der Nachspielzeit noch einen Fehler der konsternierten Franzosen zur endgültigen Entscheidung, als er in einen Rückpass von Clerc sprintete, Coupet umkurvte und aus spitzem Winkel ins leere Tor abschloss.

Tore und Karten

1:0 Inzaghi (25')

1:1 M. Diarra (31')

mehr Infos
AC Mailand
Milan

Dida - Stam , Nesta, Kaladze, Serginho - Gattuso , Pirlo , Seedorf, Kaka - Inzaghi , Shevchenko

mehr Infos
Olympique Lyon
Lyon

Coupet - Clerc, Cris, Cacapa, Abidal - M. Diarra , Juninho Pernambucano, Malouda - Govou , Wiltord, Fred

mehr Infos
Schiedsrichter-Team

Terje Hauge Norwegen

mehr Infos
Spielinfo
Stadion Giuseppe Meazza
Zuschauer 78.894 (ausverkauft)
mehr Infos

In einer packenden und technisch hochwertigen Partie sicherte sich der AC Mailand gegen Lyon äußerst glücklich den Einzug ins Halbfinale. Olympique erwies sich lange Zeit als mindestens gleichwertiger Gegner und sah bis kurz vor dem Ende wie der sichere Halbfinalist aus, ehe Inzaghi die Franzosen aus allen Träumen riss.