Das siebte Achtelfinale des Afrika-Cups trug auch eine Bundesliga-Note, denn mit Gbamin (Mainz), Haidara (Leipzig) sowie dem Ex-Stuttgarter Serey Dié tummelten sich drei aktuelle oder ehemalige Akteure aus der deutschen Beletage in den Startformationen.
Mali dominant - aber nicht effektiv
Die ziemlich spärlich besuchte Partie benötigte eine Weile, um Fahrt aufzunehmen. Dann gab Zaha einen ersten Warnschuss ab (7.), Marega agierte auf der Gegenseite aus guter Schussposition etwas zu umständlich (11.). Anschließend nahm Mali das Heft in die Hand und drängte die Elfenbeinküste mehr und mehr in deren Hälfte. Diaby (17.) und Traoré (19.) vergaben Halbchancen, ehe es richtig gefährlich wurde: Diabys frecher Freistoß aus großer Distanz wäre im linken Kreuzeck eingeschlagen, wenn Gbohouo nicht hellwach pariert hätte (21.).
Erst nach 35 Minuten befreiten sich die "Elefanten" vom Dauerdruck, brachten in der Offensive allerdings wenig zustande. Weil auch Marega keine Kontrolle in seinen Abschluss aus fünf Metern bekam (42.), ging es mit 0:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel schien auch die Elfenbeinküste mehr teilnehmen zu wollen, Pepé und Kodjia verbuchten kurz hintereinander zwei Torabschlüsse (55.). Zuvor hatte Malis Djenepo aus aussichtsreicher Position neben den Ball getreten (52.). Danach kühlte das Geschehen wieder ab, bei Kodjias vergebener Großchance hatte Schiedsrichter Janny Sikazwe auf Abseits entschieden (67.).
Gedankenschneller Zaha schiebt ein
Es deutete schon einiges auf Verlängerung hin, da erlöste Zaha seine Landsmänner: Nach einem Freistoß von Keeper Gbohouo tief in der eigenen Hälfte spekulierte der Wunschspieler des FC Arsenal darauf, dass der Ball zu ihm durchrutscht, und wurde dafür belohnt: Rechts im Strafraum war er einen Schritt eher am Ball als Malis Torwart Diarra und schob das Leder an diesem vorbei ins Tor (76.). Mali reagierte wütend und warf vieles nach vorne - Adama Traores zu unplatzierter Schuss blieb aber die letzte Chance (90.+3), sodass die Elfenbeinküste das 1:0 über die Zeit rettete.
Für Mali ist die Kontinental-Meisterschaft also vorbei, die "Elefanten" sind dagegen weiter im Rennen um den Titel und treffen am Donnerstag (18 Uhr) auf Algerien.