Obenauf: Portugals Petit gewinnt ein Kopfballduell gegen Angolas Figueiredo. dpa
Angolas Trainer Luis Oliveira Goncalves beließ Stürmer Mantorras, der wegen Knieproblemen noch Rückstände aufweist, zunächst auf der Bank. Akwa war so die einzige Sturmspitze. Bei den Portugiesen musste Trainer Luiz Felipe Scolari auf seinen Spielmacher Deco verzichten. Der Mittelfeldspieler des FC Barcelona laboriert an einer Fußverletzung und wurde geschont.
Keine 14 Sekunden waren gespielt, als Pauleta bereits den Führungstreffer hätte markieren können. Der Schuss des Stürmers von Paris St. Germain strich aber um Millimeter am rechten Pfosten vorbei.
In der 4. Minute war es dann aber soweit. Nach einer feinen Einzelleistung von Routinier Figo, der Jamba einfach stehen ließ, erzielte Pauleta aus kurzer Distanz die Führung für den Vize-Europameister.
Portugal blieb auch in der Folgezeit das dominierende Team. Angola wirkte beim ersten WM-Spiel seiner Geschichte überfordert und fand nur schwer in die Partie. Fast ungestört konnten die Portugiesen zu Beginn im Mittelfeld kombinieren und kamen so immer wieder zu guten Möglichkeiten.
Erst nach einer knappen halben Stunde schien das Goncalves-Team bei der WM angekommen zu sein. Die Angolaner kamen nun eher in die Zweikämpfe, zudem lief der Ball besser durch die eigenen Reihen. Für ein erstes Ausrufezeichen sorgte Akwa mit einem sehenswerten Fallrückzieher (26.).
Bejubelt sein Siegtor gegen Angola: Der portugiesische Torjäger Pauleta. dpa
Schön anzusehen, aber nicht unbedingt gefährlich. Die besseren Chancen hatten die Portugiesen. In der 33. Minute verpassten Cristiano Ronaldo und Pauleta nur knapp, 120 Sekunden später scheiterte Cristiano Ronaldo per Kopf an der Querlatte. Und in der 45. Minute verhinderte Angolas Keeper Joao Ricardo ein Tor des ManU-Stars.
Doch auch Angola hatte noch eine Einschussmöglichkeit: Kurz vor der Pause zwang Makanga Portugals Keeper Ricardo mit einem strammen Distanzschuss zu einer Glanzparade.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte der Vize-Europameister das Geschehen im Griff. Portugal schaltete nun einen Gang zurück und verwaltete das Ergebnis. Dennoch hatte das Scolari-Team keine Mühe, die schwachen Afrikaner in Schach zu halten.
Nach einer Stunde Spielzeit wechselte Goncalves dann Mantorras ein, nahm dafür aber die einzige Sturmspitze Akwa vom Platz. Doch auch dem Angreifer von Benfica Lissabon gelang in der letzten halben Stunde nur sehr wenig.
Der zweite Durchgang war arm an Höhepunkten. Portugal wollte nicht mehr, Angola konnte nicht mehr. Eine Viertelstunde vor Schluss äußerten erstmals bei dieser WM die Zuschauer durch Pfiffe ihren Unmut. Doch am geringen Engagement der Portugiesen änderte das nichts. Routiniert aber leidenschaftslos brachten die Südeuropäer den Arbeitssieg zum Auftakt über die Zeit.
Mit einem glanzlosen 1:0-Sieg über Angola startete Portugal am Sonntagabend in das WM-Turnier. Der Vize-Europameister hatte mit dem WM-Neuling nur wenig Mühe und schaltete im zweiten Durchgang mindestens einen Gang zurück. Angola legte erst nach einer halben Stunde seine Nervosität ab, konnte Portugal aber nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen.