Laufduell zwischen Eindhovens Farfan (li.) und Arsenals Gilberto Silva. Das 1:1 reichte der PSV, um ins Viertelfinale einzuziehen. dpa
Arsenals Trainer Arsène Wenger veränderte seine Elf gegenüber dem 2:1 gegen Reading in der Premier League auf zwei Positionen: Kolo Touré ersetzte in der Abwehr Djourou und Adebayor stürmte anstelle von Walcott. Thierry Henry, der sich im Hinspiel (0:1) verletzte, saß als "Joker" auf der Bank.
Ronald Koeman, Coach der PSV Eindhoven, musste wegen etlicher Verletzungen gegenüber dem 1:0-Hinspielsieg gegen Arsenal umstellen: Die Verteidiger Jan Kromkamp (Sehnenverletzung) und Manuel da Costa (grippaler Infekt) konnten nicht spielen. Auch Michael Reizinger (Bauchmuskelverletzung) sowie Patrick Kluivert (Rückenbeschwerden) waren nicht einsatzbereit. Dafür kehrte Eindhovens erfolgreichster Stürmer, Jefferson Farfan, nach seiner Fußverletzung wieder zurück.
In den ersten Minuten suchten beide Teams noch nach ihrem Rhythmus. Nachdem Kolo Touré die erste Chance der Londoner aus spitzem Winkel vergab (8.) erhöhte Arsenal die Schlagzahl und dominierte die Partie. Mit direktem Passspiel über die Außenbahnen wurde die Abwehr der Niederländer unter Druck gesetzt.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Allerdings mangelte es den "Gunners" an Durchschlagskraft im Sturm. Adebayor (16.), Fabregas (26.) sowie Julio Baptista (26., 36.) ließen die sich bietenden Möglichkeiten ungenutzt verstreichen.
Auf der Gegenseite verlebte der deutsche Nationalkeeper Jens Lehmann äußerst geruhsame erste 45 Minuten. Der 36-Jährige musste kein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Lediglich Phillip Cocu hatte in der 33. Minute eine Kopfballchance, doch der PSV-Kapitän zielte weit links vorbei. So ging es torlos in die Kabinen.
Ohne personelle Veränderungen betraten beide Teams wieder den Rasen. Arsenal legte sofort wieder den Vorwärtsgang ein. Allerdings attackierten die Niederländer ihre Gegenspieler nun eher und versuchten, das Spiel offener zu gestalten.
In der 58. Minute gingen die Londoner dann durch eine Standardsituation in Führung. Keeper Gomes unterlief einen Eckball von Denilson, der Ball sprang dem verdutzten Alex gegen den rechten Fuß und von dort über die Torlinie.
Kein Durchkommen: Arsenals Emmanuel Adebayor gegen Eindhovens Carlos Salcido. imago
Die Führung sorgte für einen Adrenalinschub beim Wenger-Team. Unmittelbar nach dem 1:0 hatte Adebayor die Riesenmöglichkeit zum 2:0, doch dem Togoer versagten freistehend vor Gomes die Nerven. Sekunden später strich ein Schuss durch Fabregas von der Strafraumgrenze nur Zentimeter über die Querlatte des PSV-Gehäuses.
Doch auch Eindhoven kam danach zu zwei guten Möglichkeiten, die der agile Farfan aber nicht nutzen konnte (59., 65.).
Allerdings war dies nur ein Strohfeuer der Niederländer, bis zum Schlusspfiff spielte nur noch der FC Arsenal. Eindhoven zog sich komplett in die Defensive zurück und versuchte sich in die Verlängerung zu retten. Der Vorjahresfinalist drückte auf die Entscheidung, wurde in der Schlussphase für die mangelnde Chancenverwertung aber bitter bestraft: Nach einem Freistoß durch Mendez gewann Alex das Kopfballduell gegen den eingewechselten Diaby und traf zum schmeichelhaften 1:1 für die PSV Eindhoven.
Am Freitag wird in Athen ab 12 Uhr das Viertelfinale und das Halbfinale ausgelost. Die Runde der letzten Acht findet am 3./4. und 10./11. April statt.