Zuletzt hatte der AS Monaco SC Bastia 3:0 besiegt. Coach Leonardo Jardim leistete sich dabei sogar den Luxus, Stammkräfte zu schonen. Gegen die Engländer waren im Mittelfeld die defensivstarken Toulalan und Kondogbia sowie Wallace und Berbatov aber wieder mit von der Partie. Almamy, Ricardo Carvalho, Bernardo Silva und Matheus saßen allesamt auf der Bank. Wichtig im Vergleich zum 3:1-Hinspielsieg : Der zuletzt gesperrte Kapitän Toulalan stand von Beginn an auf dem Platz.
Beim FC Arsenal gab es im Vergleich zum Hinspiel eine Veränderung: Monreal durfte statt Gibbs als Linksverteidiger ran. Nach dem 3:0-Sieg zuletzt in der Premier League gegen West Ham wechselte Trainer Arsene Wenger auf drei Positionen: Bellerin, Santi Cazorla und Welbeck verdrängten Chambers, Walcott sowie Ramsey auf die Bank.
Das Achtelfinale
Nervöse Engländer
Die Gunners brauchten drei Tore und mussten demnach auf Offensive pur setzen. Doch die ersten zehn Minuten gehörten klar den Hausherren. Joao Moutinho kam bereits nach drei Minuten zum Abschluss. Die Engländer wirkten hingegen nervös.
Erst in Minute 14 näherten sich die Gäste erstmals dem ASM-Kasten an: Girouds Kopfball ging knapp links vorbei. Danach allerdings kam Arsenal besser in die Partie und es entwickelte sich das erwartete Geduldspiel: Monaco verteidigte in gewohnt kompakter Formation und die Wenger-Elf suchte die Lücke. Nach einem Standard war Koscielny drei Meter vor dem Gehäuse frei, setzte die Kugel an die Latte - die Schiedsrichter allerdings entschieden auf Abseits, obwohl die Kopfballvorlage zuvor von Abdennour gekommen war (23.).
Fast ein Doppelschlag
Nach 36 Minuten aber sollte der Ball in den Maschen landen: Welbeck steckte durch auf Giroud. ASM-Keeper Subasic blockte dessen Schuss, hatte dann aber Pech, der Abpraller landete direkt vor den Füßen des Stürmers. Der zielte aus fünf Metern mit rechts punktgenau ins rechte Toreck. Nur zwei Minuten später hätte es fast erneut geklingelt. Abdennour fälschte aber einen Welbeck-Flachschuss so ab, dass das Leder knapp rechts am Pfosten vorbeikullerte (38.). Kurz vor dem Pausenpfiff vergab Giroud noch eine weitere Möglichkeit zum 2:0 (45.). Dennoch: Der erste Schritt der Aufholjagd war getan.
Mit aller Macht: Mesut Özil kämpft mit Arsenal für die Tore Nummer zwei und drei. Picture Alliance
Nach dem Seitenwechsel arbeiteten die Wenger-Schützlinge weiter an ihrem Wunder, doch noch das Viertelfinal-Ticket zu buchen. Subasic rettete gegen einen Özil-Freistoß (53.) und hatte zehn Minuten später Glück, dass der deutsche Nationalspieler aus 15 Metern links vorbeischoss (63.).
Auf der Gegenseite trauten sich auch die Monegassen ab und an nach vorne, ohne aber den kompakten Abwehrverbund aufzugeben. Zwar blieben Torabschlüsse aus, doch offenbarte sich in einigen Situationen die Abwehrschwäche der Londoner. Trainer Wenger zog schließlich auch seine zwei offensiven Optionen, brachte Ramsey und Walcott (63., 72.) und blies zur letzten Attacke.
Neuer Mut in höchster Not
In der 79. Minute war es soweit: Die Gunners bekamen das 2:0 vom Gegner serviert. Zuerst setzte Walcott das Leder nach Zuspiel von Özil an den rechten Pfosten. Den Abpraller hatte Kurzawa eigentlich sicher, legte aber zurück auf Ramsey, der trocken vollstreckte. Die Engländer fassten neuen Mut, es fehlte nur noch ein Treffer zum Glück.
Fast hätte es geklappt, aber Subasic parierte einen Abschluss von Sanchez gerade noch auf der Linie (83.). Anschließend versuchten es die Gäste mit allen Mitteln, doch kaum eine Flanke kam mehr zum Mann. Selbst in der fünfminütigen Nachspielzeit brachten die Londoner keine weitere Chance zustande. So jubelten die diesmal unterlegenen Monegassen über den Einzug ins Viertelfinale.
Im heimischen Liga-Alltag geht es für Monaco am Sonntag (17 Uhr) bei Stade Reims weiter. Arsenal tritt bereits am Samstag (16 Uhr) in der Premier League bei Newcastle United an. Das Viertelfinale der Champions League steigt dann am 14. und 15. April.