Das 341. Premier-League-Spiel mit Hodgson an der Seitenlinie wurde für den 73-Jährigen kein denkwürdiges. Zwar überholte der Engländer Rafael Benitez und drang in die Top 10 der PL-Manager mit den meisten Einsätzen vor, doch Aston Villa war an diesem Samstagnachmittag schlichtweg eine Nummer zu groß.
Dabei hätte Palace-Angreifer Zaha sein Team nach nur 40 Sekunden in Führung bringen können - vielleicht sogar müssen: Im Strafraum scheiterte der Ivorer frei vor Keeper Martinez. Die Antwort von Villa konnte sich sehen lassen, weil Traoré den zuvor von Guaita stark parierten Schuss von Watkins vergoldete (5.). Mit dem 1:0 im Rücken zogen die Villans ihr Spiel auf und verpassten durch Traoré (Pfosten, 17.), Grealish (20.) sowie El Ghazi (42.) dreimal das zweite Tor.
Kurz vor der Pause lieferten sich Villa-Verteidiger Mings und Palace-Torjäger Zaha ein Privatduell, das in erster Instanz eine Gelbe Karte für die beiden Streithähne nach sich zog. Sekunden vor der Pause flog Mings dann für einen leichten Schubser gegen Zaha gar mit Gelb-Rot vom Platz.
Dominant in Überzahl? Im Gegenteil!
Hodgson durfte hoffen, dass sich in Überzahl die Statik des Spiels etwas verändern könnte. Doch Villa spielte selbstbewusst seinen Stiefel runter und fuhr brandgefährliche Konter. Das 2:0 fiel aber nach einem Standard: Watkins traf noch die Latte, doch Hause lauerte am rechten Pfosten und köpfte ein (66.).
Nachdem Watkins das dritte Tor noch verpasst hatte, schlug El Ghazi nach Vorarbeit von Watkins zu - seinen Schlenzer an den linken Innenpfosten konnte Guaita nicht parieren (76.). Für die Gäste hätte es trotz der Überzahl, die sich kaum bemerkbar machte, noch schlimmer kommen können. Doch Watkins traf nur den rechten Innenpfosten (88.).
So blieb es beim 3:0-Erfolg für die Hausherren, die vorübergehend auf Rang sechs kletterten - bei einem Spiel weniger als vier der Top fünf und gar zwei weniger als Leicester City (2:2 gegen Manchester United). Palace kassierte nach dem 0:7 gegen Liverpool die nächste bedenkliche Pleite, hat aber immerhin sieben Punkte Vorsprung auf Rang 18.