Die Colchoneros begannen schwungvoll und waren bemüht, das frühe Tor gegen das tiefstehende Valladolid zu erzielen. Zunächst aber zeigten sich die Gäste: Sergis Versuch aus der Distanz war kraftvoll, aber bei weitem nicht genau genug (10.). In der 15. Minute wurde Griezmann von Morata eingesetzt, zögerte aber mit dem Abschluss aus 12 Metern und verfehlte das Tor recht deutlich.
Bei Griezmanns Freistoß in der 21. Minute rechneten dann wohl alle mit einer Flanke, doch der Franzose versuchte es trotz der großen Distanz direkt - Keeper Masip beförderte das aufs Dreieck getretene Leder mit etwas Mühe ins Toraus.
Das war's dann aber auch in der ersten Hälfte mit Torchancen. Valladolid stellte sich immer besser auf den Gegner ein und ließ überhaupt keine Torchancen mehr zu. Da halfen auch 63 Prozent Ballbesitz der Hausherren bis zum Pausenpfiff nicht weiter.
Viel besser wurde es danach auch nicht, trotz der Hereinnahmen von Rodrigo (46.) und Correa (56.). Dass die Colchoneros dennoch in Front gingen, hatten sie letztlich den Gästen zu verdanken: Saul flankte von links in den Strafraum, Joaquin wollte vor Griezmann klären - und köpfte in den eigenen Kasten (66.).
Valladolid bekommt Handelfmeter nicht
Valladolid damit geschlagen? Zunächst sah alles danach aus, die abstiegsgefährdeten Gäste wirkten damit überfordert, die Initiative zu übernehmen. Doch in der Schlussphase trumpfte der Aufsteiger plötzlich auf: Calero köpfte knapp daneben (87.), allerdings war die Hand von Arias im Spiel. Der Video-Assistent schaltete sich ein, Referee Lopez schaute sich die Szene an und entschied vertretbarerweise, dass es nicht für einen Strafstoß ausreichte. Nachdem der eingewechselte De la Fuente in der Nachspielzeit allein vor dem Tor an Oblak gescheitert war, war auch der neunte 1:0-Erfolg der Simeone-Elf perfekt.
Damit vermied Atletico, dass Barcelona noch vor dem eigenen Auftritt am Samstagabend gegen Levante schon als Meister in die Partie geht, was bei einer Niederlage der Colchoneros der Fall gewesen wäre. Die Katalanen müssen nun einen Sieg einfahren, um den 26. Titel endgültig einzutüten.