Beide Teams hatten unter der Woche schwere Aufgaben im Europapokal - und diese jeweils mit Bravour gelöst. Atletico sicherte sich beim 2:0-Heimsieg gegen Juventus eine ausgezeichnete Ausgangslage für das Champions-League-Rückspiel - Villarreal löste beim 1:1 gegen Sporting Lissabon das Achtelfinal-Ticket in der Europa League.
Wegen der zusätzlichen Belastung rotierten beide Trainer ihre Anfangsformationen kräftig durch. Atleticos Trainer Diego Simeone brachte bis auf der Torhüterposition in jedem Mannschaftsteil mindestens einen frischen Spieler: Savic, Arias, Lemar und Morata begannen für Savic, Juanfran, Thomas und Diego Costa. Auf der Gegenseite wechselte Villarreal-Coach Javier Calleja insgesamt siebenmal - unter anderem kehrte das bewährte Sturmduo Bacca und Toko-Ekambi zurück in die Startelf.
Oblak verhindert frühen Rückstand
Im Duell zwischen dem Tabellenzweiten und 18. gingen die Rojiblancos als klarer Favorit in die Partie, dennoch musste sich die Mannschaft von Simeone bei ihrem Keeper Oblak bedanken.
La Liga - 26. Spieltag
Der Slowene verhinderte mit einer starken Fußabwehr den frühen Rückstand. Savic hatte im Vorfeld das Kopfballduell gegen Iborra verloren und Bacca anschließend seinen Sturmpartner Toko-Ekambi gedankenschnell in Szene gesetzt - der scheiterte aber aus zehn Metern (11.).
In der Folge entwickelte sich ein typisches Atletico-Spiel. Der Meister von 2014 konzentrierte sich hauptsächlich auf seine Defensivaufgaben und lauerte vor eigenem Publikum auf Konter. Da aber auch das Kellerkind Villarreal mit dem Ball nicht wirklich etwas anzufangen wusste, ergriff Atletico mit fortlaufender Spieldauer immer mehr die Initiative.
Für etwas Zählbares sollte dann Neuzugang Morata (Chelsea) sorgen: Atletico ließ die Kugel gefällig durch die eigenen Reihen laufen und am Ende stand der spanische Stürmer nach einer präzisen Flanke von Filipe Luis goldrichtig - seinen Abschluss setzte Morata platziert ins linke Toreck (31.).
Ruiz' unglückliche Figur
Die Rojiblancos wirkten mit der Führung im Rücken zufrieden und stellten in der Defensive fast alle Passwege zu. Eine recht zähe zweite Hälfte entwickelte sich, in der Saul Niguez mit dem 2:0 für die Entscheidung sorgte: Der eingewechselte Diego Costa hatte den 24-Jährigen mit einem butterweichen Diagonalpass über den halben Platz geschickt, Sergio Asenjo eilte überhastet aus seinem Tor und Atleticos Nummer Acht vollendete per Lupfer (88.). Eine äußerst unglückliche Figur beim Treffer gab Ruiz ab: Villareals Innenverteidiger, eigentlich rechtzeitig zurückgeeilt, ließ den Ball an der Torlinie stehend an sich vorbeispringen.
In den Schlussminuten ging Atletico nicht mehr ins Risiko und verwaltete die Führung bis zum Schlusspfiff.
Und wie geht es für die beiden Teams weiter? Atletico Madrid, das weiter die Heimtabelle von La Liga anführt, gastiert am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) bei Real Sociedad. Villarreal, das nach fünf Pflichtspielen erstmals wieder als Verlierer vom Platz ging, empfängt am kommenden Sonntag (16.15 Uhr) Alaves.