Personal: Bei Leverkusen stürmte gegenüber dem 2:0-Sieg gegen Rostock Berbatov an Stelle des angeschlagenen Neuville (wegen einer Fußverletzung ist auch sein Einsatz am Sonntag beim FC Bayern gefährdet). Zwei Änderungen bei den Münchner Löwen nach dem 3:0- Erfolg gegen Köln: Für Suker und Weissenberger kamen Pürk und Votava ins Team.
Das Viertelfinale im Überblick
Taktik: Während die Gastgeber im gewohnten System operierten (4-4-2), krempelte Gäste-Trainer Pacult sein Team um. Statt Cerny, der wie Borimirov wieder ins Mittelfeld rückte, spielte Votava einen meist nur absichernden Libero. Zur einzigen festen Spitze Max schob sich bei Ballbesitz Pürk, der ansonsten weit nach hinten rutschte, um Schneider zu beschäftigen.
Spielverlauf: Die aggressiven, immer auf schnellen Ballbesitz bedachten Leverkusener setzten mit schnellem, sehr ansehnlichen Kombinationsfußball die Sechziger von Beginn an unter Druck. Auch mit langen Diagonalpässen versuchte Bayer, den massiven Abwehrverbund der Gäste, die den angeschlagenen Wiesinger frühzeitig durch Riseth ersetzen mussten (Cerny rückte nach innnen), zu knacken. Es gelang. Heraus kamen eine Hand voll klarer Chancen, die Leverkusen leichtfertig vergab (Berbatov, Bastürk). Nach einer Stunde ließ Leverkusen in Konzentration und Konsequenz etwas nach und gönnte den bis dahin rein defensiv agierenden Gästen erste gelungene Offensivaktionen. Doch exakt in dieser Phase gelang Berbatov, der zuvor die "Einfachen" ausgelassen hatte, ein Traumtor per Fallrückzieher. Der Bann war nun gebrochen und die weiteren Tore nur eine Frage der Zeit. Sechzig, das nun den Libero auflöste und Joker Suker brachte, konnte die erste Pflichtspiel-Niederlage seit acht Spielen nicht mehr aufhalten.
Fazit: Ein auch in dieser Höhe völlig verdienter Sieg für Leverkusen, das sich dennoch den Vorwurf machen muss, zu leichtfertig mit den Chancen gegen harmlose Münchner umgegangen zu sein.
Von Frank Lußem und Oliver Bitter