Dortmunds Coach Edin Terzic stellte im Vergleich zum 3:1 bei RB Leipzig viermal um: Zagadou, Bellingham, Can und Brandt begannen anstelle von Akanji, Delaney (beide Bank), Witsel (Achillessehnenriss) und Reyna (Racheninfekt).
Der Mainzer Trainer Bo Svensson tauschte nach dem 0:2 gegen Frankfurt dreimal Personal: Ex-Kapitän Bell stand erstmals seit März 2019 wieder in einem Bundesligaspiel auf dem Platz. Zudem rutschten Öztunali und Mwene in die Formation, es wichen Brosinski (im Training das Knie überstreckt), St. Juste (Oberschenkelverletzung) und Stöger (Bank).
Haalands Tor wird einkassiert
Dem BVB gelang ein Blitzstart - zumindest fast: Haalands vermeintliches 1:0 nach eineinhalb Minuten wurde wegen einer knappen Abseitsstellung in der Entstehung wieder einkassiert. Doch auch ansonsten liefen hauptsächlich die Hausherren an, die ein tiefstehendes Mainz im 5-3-2 entschlüsseln mussten.
Hin und wieder gelang dem es FSV, sich zu entlasten: Burkardt hatte eine erste Chance, traf in Bedrängnis jedoch nur das Außennetz (9.). Reus ließ eine gute Freistoßchance aus (12.), auf der Gegenseite antwortete Latza, der Bürki prüfte (19.). Anschließend hielt in erster Linie 05-Schlussmann Zentner die Null, als er Brandts Schlenzer (23.) und Reus' versuchten Heber stark parierte (26.).
Bellingham an den Pfosten
Der Dortmunder Druck nahm zu. Auch Haaland konnte Zentner nicht überwinden (28.), Bellingham traf aus spitzem Winkel den Pfosten (31.). Der junge Engländer probierte es nach einer Freistoßflanke auch per Kopf - erneut fehlte nicht viel (41.). Durch Quaisons Distanzknaller (44.) schnupperten größtenteils destruktive Gäste kurz vor der Pause sogar am Führungstreffer, doch auch das 0:0 nach 45 Minuten war ein Mainzer Etappenerfolg.
Bundesliga - 16. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel - die Gäste standen teilweise etwas höher und orientierten sich mehr nach vorne - fand Dortmund auf dem Weg ins letzte Drittel nur wenige Lösungen. Selbst wenn sich Räume zum Kontern anboten, gelang es dem BVB kaum, Zielspieler Haaland einzubinden.
Stattdessen konterte Mainz, über Außenbahnspieler Öztunali. Der Rechtsfuß marschierte bis an den Sechzehner vor, umspielte Hummels und überwand Bürki aus 20 Metern mit einem Linksschuss in den Winkel - 1:0 für die Gäste (57.)! Terzic brachte Moukoko für mehr Offensivpower, Hack die Kugel beinahe erneut in Bürkis Kasten unter: Der Schweizer war bereits geschlagen, Hacks Kopfball-Aufsetzer prallte jedoch nur an den Querbalken (64.).
Dortmund verpasst Doppelschlag - Auch Mainz im Alu-Pech
05 gelang es weiterhin, die Borussia zu beschäftigen, die nach gut 70 Minuten eine Phase hatte, in der das Spiel beinahe gekippt wäre: Moukoko setzte sich gegen den bereits abschaltenden Niakhaté durch, Mwene klärte anschließend vor die Füße von Meunier, der aus 16 Metern zum 1:1 traf (73.) - und der eine Minute später von Hack elfmeterreif gefoult wurde. Doch Kapitän Reus schoss aus elf Metern links am Tor vorbei, weiterhin 1:1 (76.).
Minuten später gelang dem FSV Entlastung, nach Burkardts von Akanji geblocktem, aber nicht geklärten Schuss stocherte Latza das Leder an den Pfosten (78.). Obwohl der BVB auf das 2:1 drückte, hätten also auch die Gäste gewinnen können, für die Niakhaté im Alleingang über den ganzen Platz konterte, ehe ihn beim Abschluss die Kräfte verließen (89.). Dortmund gelang es anschließend nicht mehr, eine Großchance zu kreieren.
Dortmund, das im Meisterrennen einen Rückschlag hinnehmen musste, hat im Rahmen der englischen Woche am Dienstag (20.30 Uhr) das Gastspiel in Leverkusen vor der Brust. Mainz, das die rote Laterne zumindest vorübergehend an Schalke abgibt, erwartet zur gleichen Zeit den VfL Wolfsburg.