"Fohlen"-Freude: Sascha Rösler (re.) gratuliert Oliver Neuville zu dessen Führungstreffer. dpa
Gladbachs Trainer Jos Luhukay tauschte nach dem 2:2 in Osnabrück auf drei Positionen: Marin, Bögelund und der wieder genesene Rösler rutschen für Voigt, Levels und Coulibaly in die Anfangself. Diese Wechsel führten auch zu Veränderungen in der Formation: So agierte Daems als Linksverteidiger, Marin spielte vor dem Belgier auf der linken Seite. Rösler sollte im zentralen offensiven Mittelfeld die Strippen ziehen und Bögelund kam auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz.
Bei Aue hingegen gab es im Vergleich zum 6:0-Kantersieg gegen Paderborn nur eine Umstellung: "Veilchen"-Coach Roland Seitz brachte für den verletzten Liebers (Zerrung des Kniescheibenbandes) Kos.
Der 22. Spieltag
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Spielinfo
| Stadion | Borussia-Park |
| Zuschauer | 33.451 |
Von Beginn an zeigten die Gladbacher, wer Herr im Borussia Park ist. Mit hohem Tempo und schnellem Spiel über die Außen Marin und Ndjeng übten die Borussen enormen Druck auf die "Veilchen"-Defensive aus. Diese war aber meistens gut positioniert und ließ kaum Torchancen zu. Dennoch hatten die "Fohlen" welche, die sie zunächst nicht nutzen konnten. So konnte nach 15 Minuten Friend eine Marin-Flanke im Fünf-Meter-Raum nicht richtig annehmen, so dass er eher klärte als für Gefahr zu sorgen (15.).
Aue hingegen konzentrierte sich ganz auf die Defensive, was dazu führte, dass die auf Konter lauernden "Veilchen" in der Offensive zunächst wenig zu Stande brachten. Erst nach 22 Minuten ergab sich für Orahovac die Gelegenheit, aber der Montengriner zog gegen Borussen-Keeper Heimeroth den Kürzeren. Dabei blieb es dann aber auch.
Auf der anderen Seite drängten die "Fohlen" vehement auf die Führung, aber sie spielten lange viel zu kompliziert, so dass trotz drückender Feldüberlegenheit kaum Torchancen heraussprangen. Erst in der 27. Minute ergab sich für Friend eine gute Chance, aber der Kanadier vergab aus spitzem Winkel. Sechs Minuten später machte er es als Vorbereiter besser: Nach einem kapitalen Ballverlust im Mittelfeld von Emmerich leitete Ndjeng auf Friend, der wiederum mit einem schönen Pass in die Gasse Neuville wunderbar in Szene setzte. Der 66-malige deutsche Natioanlspieler verwandelte kaltschnäuzig aus sieben Metern ins linke Eck zur verdienten Gladbacher Führung.
Kurz darauf wäre dann fast der Ausgleich gefallen, aber Curri konnte aus einer Unsicherheit von Heimeroth kein Kapital schlagen. Der Albaner brachte einen Abpraller im Fünf-Meter-Raum nicht unter Kontrolle, so dass Gladbachs Torhüter doch noch klären konnte.
Vorsprung: Neville (re.) war Aues Kos oft einen Schritt voraus. dpa
Ansonsten blieb die Luhukay-Elf am Drücker, sie verpasste es aber bereits vor der Halbzeit einen zweiten Treffer nachzulegen.
Nach der Pause ging Gladbach nicht mehr so hohes Tempo. Die "Fohlen" spielten nicht mehr mit der gleichen Intensität, wie es in der ersten Hälfte der Fall war, dennoch blieben sie am Drücker und waren insbesondere über die Flügel gefährlich.
Der nächste Treffer wurde aber durch die Mitte vorbereitet: Nach einem schön vorgetragenen Angriff hebelte Rösler mit einem Pass auf Marin die komplette Auer Defensive aus. Der kleine Flügelspieler lief Müller davon und legte dann quer zu Friend, der aus zwei Metern das 2:0 markierte (57.).
Danach schalteten die Gladbacher einen Gang zurück, blieben aber die gefährlichere Mannschaft. Vor allem nach Kontern tauchten sie ein ums andere Mal vor Aue-Torwart Keller auf, jedoch gingen sie zu nachlässig mit ihren Torchancen um. So scheiterte Rösler mit einem direkten Freistoß an Keller (70.), Touma traf per Kopf nur den Pfosten (81.) und für Ndjeng war Keller drei Minuten vor Schluss Endstation. Dennoch geriet der verdiente Sieg gegen viel zu passiv agierende Auer zu keiner Zeit in Gefahr.
Für Gladbach geht es bereits am kommenden Freitag in Augsburg um Punkte. Aue indes hat zwei Tage mehr Zeit. Am Sonntag kommt der VfL Osnabrück ins Erzgebirgsstadion.