Borussia-Coach Daniel Farke beschäftigte nach dem 0:4 in Mainz besonders die Torhüter-Frage, zu Wochenbeginn stand ihm keiner der drei etatmäßigen Schlussmänner zur Verfügung. Letztendlich wurde die Nummer drei - Sippel - rechtzeitig fit und rückte zwischen die Pfosten, außerdem begannen Scally und Thuram für Lainer und Wolf (beide Bank).
Freiburgs Trainer Christian Streich musste nach dem 1:1 gegen Leverkusen auf den erkrankten Gregoritsch (acht Tore, fünf Vorlagen) verzichten, dafür kehrte Kapitän Günter nach Gelbsperre zurück. Außerdem startete Sallai für Doan, der gegen die Werkself wegen Unwohlsein früh den Platz verließ.
Bundesliga, 23. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Borussia-Park |
| Zuschauer | 53.014 |
Die Fohlenelf hatte nach der Klatsche in Mainz etwas gut zu machen, das zeigte sie vom Start weg. Defensiv ließen die Mönchengladbacher nichts anbrennen, nach Ballgewinn schaltete man schnell um und kombinierte sich ins Angriffsdrittel. Dort fehlte der Borussia jedoch das nötige Glück: Thuram scheiterte per Flachschuss am gut aufgelegten Flekken (8.), in dem auch Teamkollege Plea (18.) seinen Meister fand.
Erst nach etwas mehr als 20 Minuten wachten die Freiburger, die trotz einer Ausrichtung im 5-3-2 gegen den Ball Lücken im Defensivverbund offenbarten, auf und drängten in die Hälfte des Gastgebers. Erste Torannäherungen gelangen Höler (30., 32.) - mehr aber auch nicht.
Höler klärt auf der Linie
Nach kurzer Verschnaufpause liefen die Gladbacher deshalb gegen Ende des ersten Durchgangs noch einmal an, hatten dabei aber Pech, dass Höler Bensebainis Kopfball auf der Linie klärte (36.). Die umtriebigen Thuram und Plea sowie Standard-Spezialist Hofmann hatten stets gute Ideen, beim letzten Pass fehlte jedoch das nötige Glück, sodass es torlos in die Pause ging.
Nach Wiederanpfiff waren es zunächst die Freiburger, die den besseren Start erwischten. Vom Anpfiff weg drängte der Sport-Club nach vorne, die Gladbacher verschliefen den Einstieg in Halbzeit zwei. Nun ergaben sich auch erstmals gute Chancen für die Gäste, doch Sallai scheiterte erst am stark parierenden Sippel (49.), um dann einen Flachschuss knapp neben das Tor zu setzen (56.).
Plea vergibt und rettet
Erst nach etwas mehr als einer Stunde fand dann auch die Borussia in die Partie zurück und meldete sich mit Pleas Flachschuss im zweiten Durchgang an (64.). Nur eine Zeigerumdrehung später zeigte Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Punkt, nachdem Thuram gegen Höfler im Strafraum zu Fall gekommen war. Nach Ansicht der Videobilder nahm er den Elfmeter jedoch richtigerweise zurück, es hatte kein Kontakt vorgelegen.
Die Gastgeber blieben aber dran - und verpassten in Persona Plea die Großchance auf die Führung - Nach Thurams starkem Solo ging der Schuss des Franzosen aus kurzer Distanz hauchdünn vorbei (74.). So hätte beinahe Freiburgs Röhl die Chance bekommen, sein Bundesliga-Debüt mit einem Tor zu krönen. Weil Plea, zuvor noch denkbar knapp an der Führung gescheitert, aber aufpasste und den Ball im letzten Moment vor dem einschussbereiten Youngster entschärfte (89.), blieb es beim torlosen Remis.
Bensebaini sieht Blitz-Gelb-Rot
Den Schlusspfiff erlebten die Borussen derweil nur zu zehnt, weil Bensebaini in der Schlussphase die Sicherungen durchbrannten. Zunächst schlug der Verteidiger einen Ball weg, um Zeit zu schinden, was der Schiedsrichter mit Gelb ahndete (87.). Im Anschluss beschwerte sich der Gladbacher lautstark über die Verwarnung - und sah postwendend die zweite Gelbe, mit der er zum Duschen geschickt wurde.
Ohne den dann gesperrten Linksverteidiger ist Borussia Mönchengladbach nun am Samstag in Leipzig gefordert (15.30 Uhr), während der SC Freiburg schon unter der Woche im Achtelfinale der Europa League bei Juventus Turin zu Gast ist (Donnerstag, 21 Uhr). Am Wochenende empfängt der SCF die TSG Hoffenheim (Sonntag, 15.30 Uhr).
