Der Bremer SV belegt in der Bremenliga nach zwei Spieltagen und sechs Punkten den dritten Tabellenrang, zuletzt siegte das Team von Klaus Gelsdorf 2:1 beim Habenhauser FV. Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht nahm im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim drei Wechsel vor: Für den gesperrten Dogan (sah letzte Saison bei der 1:2-Niederlage in Bielefeld wegen einer Tätlichkeit Rot) spielte Henn, für den verletzten Hedenstad (Muskelverhärtung) begann Kessel. Außerdem ersetzte Khelifi Korte.
Der Zweitligist begann entschlossen und wollte von Anfang an aufzeigen, wer der Favorit ist. Nach drei Minuten bot sich Kessel im Strafraum eine Chance, der Abwehrmann legte aber noch einmal quer, sein Pass geriet aber zu ungenau und wurde geklärt. Bei der anschließenden Ecke ging es im Strafraum drunter und drüber, Theuerkaufs Schuss wurde schließlich abgeblockt.
Bremen wacht nach zehn Minuten auf
Die Hausherren brauchten zehn Minuten, um ins Spiel zu kommen - dann wogte die Partie jedoch hin und her. Die erste Chance für den Bremenligisten legte der BTSV quasi selbst auf: Khelifi vertändelte im Spielaufbau den Ball gegen Kmiec, der Bremer zog entschlossen in den Strafraum, scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel aber am Kopf von Gikiewicz (10.). Auf der Gegenseite köpfte Kessel die Kugel nach einer Ecke nur an den Pfosten, Reichels Nachschuss strich knapp vorbei (15.).
Die Bremer agierten mittlerweile alles andere als ängstlich und brachten die Gäste-Abwehr bei ihren seltenen Vorstößen immer wieder in die Bredouille: Schwarz' Schuss aus dem Rückraum strich nur Zentimeter am Gehäuse vorbei (20.). So hatte der BTSV zwar mehr vom Spiel, wirkte hinten aber nicht sattelfest und vorne nicht entschlossen genug.
DFB-Pokal
Löwen zu ungenau - Wild trifft nur die Latte
Beste Beispiele: Bolands Flachschuss aus zentraler Position im Strafraum geriet zu harmlos (32.), Khelifi verpasste eine Correia-Hereingabe erst um wenige Millimeter (39.), anschließend schoss er frei im Strafraum schwach links vorbei (45.). Kurz vor der Pause wagte sich der Underdog aus Bremen schließlich noch einmal nach vorne und hatte Pech im Abschluss: Wild kam aus dem Rückraum zum Schuss, seine Direktabnahme donnerte an die Latte (45.+1). So ging es nach einer guten Leistung der Bremer mit 0:0 in die Kabinen.
Zur Pause brachte Lieberknecht Neuzugang Ryu für Khelifi, und der Wechsel sollte sich direkt lohnen. Der Südkoreaner hatte, kaum in der Partie, sofort die Füße bei der Führung im Spiel. Seinen Pass flankte Zuck auf den Kopf von Nielsen, der per Flugkopfball zum 1:0 für den Zweitligisten vollendete (46.).
Schwache zweite Halbzeit
Doch wer dachte, die Führung gebe dem Favoriten Sicherheit, sah sich getäuscht. Denn wenige Minuten später wurde es auf der Gegenseite mächtig brenzlig: Erst musste Gikiewicz einen Kopfball parieren, ehe Bremens Bi-Ria aus der Drehung das verwaiste Tor nur um Zentimeter verpasste (50.). In der Rückwärtsbewegung stimmte es bei den Löwen überhaupt nicht, immer wieder stellten die Amateure die Gäste so vor mächtige Probleme.
In der Folge verflachte die Partie aber zusehends. Braunschweig diktierte zwar das Spielgeschehen, kam aber überhaupt nicht mehr vor das Gäste-Gehäuse. Der Bremenligist machte seine Sache gut, störte nun früher und agierte auf Augenhöhe. So bot sich den Zuschauern hauptsächlich ein Kampf im Mittelfeld, die Partie plätscherte lange Zeit ereignislos vor sich hin.
Gikiewicz rettet gegen Cakir stark
Erst in der 84. Minute bot sich dem Zweitligisten wieder eine Chance, Reichels Kopfball ging aber vorbei. Im Gegenzug schalteten die Bremer blitzschnell um und wären beinahe zum Ausgleich gekommen, den Flachschuss des eingewechselten Cakir parierte Gikiewicz mit einer Hand jedoch stark (85.).
Es sollte die letzte zwingende Aktion des Oberligisten bleiben. Ademi hätte in der 90. Minute das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, verzog per Flachschuss aber knapp, so dass es beim denkbar knappen 1:0 für die Löwen blieb, die durchaus glücklich gegen tapfere Bremer in die nächste Pokalrunde einzogen.
Nächsten Mittwoch (18.30 Uhr) empfängt der Bremer SV den KSV Vatan Sport Bremen, Braunschweig reist am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) zum 1. FC Kaiserslautern.