Hoffenheims Trainer Markus Gisdol stellt im Vergleich zum 1:3 in Mainz zweimal in der Abwehr um: Auf links durfte Toljan für Kim ran, in der Viererkette verteidigte Bicakcic für Schär.
Genauso viele Veränderungen behielt sich BVB-Coach Thomas Tuchel nach dem 3:0 gegen Leverkusen vor. Castro übernahm für Gündogan, der genesene Reus für Mkhitaryan.
Aubameyang nähert sich mehrmals an
In der Anfangsphase war beiden Mannschaften der unterschiedliche Trend der letzten Wochen deutlich anzumerken. Die Dortmunder spielten selbstbewusst, zwangen den Hoffenheimern ihr Spiel auf und nahmen ihnen die Luft zum Atmen. Als Erster tauchte Aubameyang nach feinem Zuspiel von Reus vor dem TSG-Kasten auf, sein Versuch war aber kein Problem für Baumann (6.). Gefährlich wurde es dann erst wieder in der 23. Minute: Wieder war es Aubameyang, der in der Mitte die Schmelzer-Hereingabe in Rücklage aber nicht verwerten konnte.
Das war dann aber auch so etwas wie die Initialzündung für die Gisdol-Elf, die anschließend besser ins Spiel kam und direkt antwortete. Bei der Doppelchance von Volland und Vargas fehlte aber die letzte Überzeugung (24.). In der 31. Minute hatte Hoffenheim noch einmal Glück, als Aubameyang seinem Bewacher entwischte und nur knapp über das Tor köpfte. Deutlich gefährlicher waren die Möglichkeiten, die sich Volland und Vargas boten - noch ohne Ertrag (36., 41.).
Rudy muss es vormachen
Der 6. Spieltag
Ausgerechnet Rudy - ein defensiver Mittelfeldspieler - musste es den Offensivleuten vormachen: Nach Ballgewinn schaltete 1899 schnell um, Vargas bediente den auf rechts durchstartenden Rudy, der vor Bürki eiskalt blieb und ins lange Eck (mit Hilfe des Pfostens) einschob (42.). Geschockt vom Rückstand fiel dem BVB bis zur Pause nichts Zwingendes mehr ein.
Vargas nur an den Pfosten
Um dem Spiel einen neuen Impuls zu geben, brachte Tuchel nach der Pause für Hofmann Mkhitaryan (46.) - wenig später musste dann auch Reus für Gündogan weichen (54.). Die bessere Mannschaft nach der Pause blieb aber die TSG, die in der 51. Minute in Person von Vargas aber nur den Pfosten traf. Sekunden nach der Auswechslung von Reus, dem das gar nicht schmeckte, dann der Paukenschlag. Hummels suchte mit einem genialen Diagonalball Castro, der per Brust Aubameyang bediente. Der Gabuner bedankte sich mit seinem siebten Saisontor - 1:1 (55.).
Musste auf die Tribüne: TSG-Coach Markus Gisdol. imago
Gündogan und Ramos haben's auf dem Fuß
Anschließend drehte sich das Spiel wieder komplett: Dortmund diktierte, Hoffenheim lief hinterher. Die beiden Möglichkeiten von Kagawa und Castro brachten den BVB aber nicht auf die Siegerstraße (67., 71.). Weil auch Bicakcic seine große Kopfballchance nicht nutzte, blieb es bis zuletzt spannend (77.). Sowohl Gündogan mit einem feinen Solo als auch Ramos mit einer unglücklichen Abnahme hätten dann den Dortmunder Sieg unter Dach und Fach bringen müssen (81., 86.) - so blieb es dann aber beim für die TSG etwas glücklichen 1:1.
Hoffenheim muss also am Samstag (15.30 Uhr) zu Gast in Augsburg weiter auf den ersten Dreier hoffen, Dortmund will tags darauf (17.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen Darmstadt die nächste Serie starten.