Leverkusens Trainer Roger Schmidt, der heute zum zweiten Mal in Folge von Markus Krösche vertreten wurde, veränderte die Mannschaft nach der 1:3-Niederlage in Mainz 05 einmal: Jedvaj rückte für Tah (muskuläre Probleme) in die Startelf.
Werder-Coach Viktor Skripnik tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Darmstadt 98 zweimal: Kapitän Fritz meldete sich wieder fit und ersetzte Yatabaré (fehlte aus privaten Gründen). Außerdem durfte Öztunali gegen die alten Kollegen ran, für ihn nahm Ujah zunächst auf der Bank Platz.
Frühstart Werder - Bartels trifft
Das Spiel begann perfekt für die Gäste aus Bremen: Nach einem Junuzovic-Freistoß von der rechten Seite legte Djilobodji ab auf Bartels. Der drosch den Ball aus zwölf Metern wuchtig ins Tor - Leno war noch dran, konnte den Gegentreffer aber nicht verhindern (5.). Die Gastgeber waren nach diesem frühen Rückstand verunsichert, den Norddeutschen ergaben sich einige gute Umschaltsituationen, die sie aber nicht gut zu Ende spielten.
Die nächste Gelegenheit gab es dann nach einem Standard, Garcias Schuss wurde geblockt (19.). Anschließend kam Leverkusen etwas besser auf, ohne offensiv wirklich zwingend zu werden. Nach 24 Minuten tauchte Hilbert in leicht abseitsverdächtiger Position rechts im Strafraum auf, drosch das Spielgerät aber ans Außennetz.
Der 24. Spieltag
Wenig später versuchte es Brandt aus der Distanz, zielte jedoch zu ungenau (31.). In der 40. Minute profitierten die Werderaner von einem Ballverlust von Ramalho im eigenen Strafraum, Pizarro schlenzte das Leder aus 17 Metern über das Tor (40.). Wenig später gab es eine perfekte Freistoßchance für Calhanoglu aus 20 Metern halblinker Position, die Nummer zehn der Werkself blieb jedoch in der Mauer hängen (44.). Kurz vor der Pause hätte Djilobodji beinahe Bayer zurück ins Spiel gebracht, sein Klärungsversuch landete knapp über dem eigenen Gehäuse (45.).
In der Pause nahm Interimstrainer Krösche bei Bayer dann eine Veränderung vor: Kruse ersetzte Brandt. Und die ersten Chancen nach dem Seitenwechsel gingen auf das Konto der Werkself. Ramalhos Kopfball ging noch deutlich über den Kasten (49.), wenig später gab es den ersten Torschuss der Hausherren auf das Gehäuse von Wiedwald. Calhanoglu versuchte es flach aus der Distanz, doch der Keeper hatte damit keine Probleme (49.).
Chicharito vergibt Ausgleich - Pizzaro aus dem Nichts
Bayer war nun besser im Spiel, Wendell traf links im Strafraum den Ball nicht richtig (52.). Eine Minute später gab es die bis dato beste Chance der Gastgeber: Chicharito tauchte frei links im Strafraum auf, scheiterte mit seinem Flachschuss aber an Wiedwald. Leverkusen war klar überlegen, doch aus dem Nichts kamen die Bremer zum zweiten Treffer: Nach schlechtem Pass von Hilbert auf Kramer, kam Letztgenannter nur noch mit der Fußspitze hin. Pizarro spritzte dazwischen und lief allein auf Leno zu. Der Peruaner blieb ganz cool und lupfte das Spielgerät über den herauseilenden Leno ins Tor - 2:0 (55.).
Serientäter Pizarro
Die Werkself war um die sofortige Antwort bemüht, Chicharito scheiterte aus spitzem Winkel an Wiedwald (56.). Doch anschließend fand Bremen wieder besser ins Spiel. Nach einem Foul von Wendell an Junuzovic im Strafraum zeigte Schiedsrichter Marco Fritz zu Recht auf den Punkt. Pizarro blieb einmal mehr ganz cool und verwandelte ins rechte Eck (65.).
Djilobodji bringt Bayer zurück
Das sah nach der Vorentscheidung aus, doch die Gäste brachten Bayer wieder zurück ins Spiel. Nach einer Flanke von Mehmedi wollte Djilobodji den Ball lässig per Kopf zu Wiedwald zurückspielen, nickte das Leder aber ins eigene Tor (69.). In der 73. Minute gab es einen Schreckmoment aus Leverkusener Sicht: Hilbert blieb nach einem Zweikampf mit Garcia liegen und musste vom Feld getragen werden. Das hatte etwas Spuren bei die Leverkusen hinterlassen, sie spielten anschließend zwar nach vorne, wurden aber nicht zwingend. Im Gegenteil, in der 83. Minute kamen die Gäste zum 4:1 und, na klar, war es wieder Pizarro. Nach einer Junuzovic-Ecke setzte sich der Peruaner im Zentrum durch und nickte zur Entscheidung ein - Leno irrte etwas unglücklich im Fünfer rum (83.).
Damit war das Spiel natürlich entschieden, der eingewechselte Ujah (87.) und Kleinheisler (89.) hätten das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können, vergaben jedoch ihre Möglichkeiten. Die Grün-Weißen fuhren damit nach fünf Spielen wieder einen Sieg ein und kletterten damit auf Rang 15.
Die Werkself ist am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) beim FC Augsburg zu Gast. Zur selben Zeit empfängt Werder Bremen Hannover 96.