Darmstadts Trainer Dirk Schuster tauschte im Vergleich zum 2:0 in Augsburg einmal: Sailer kam für Rosenthal (Bank) in die Anfangsformation.
Auch VfL-Coach Dieter Hecking wechselte nach dem 2:0-Sieg in der Champions League gegen Eindhoven einmal: Vieirinha feierte nach Oberschenkelzerrung sein Startelfcomeback, er ersetzte Caligiuri (Bank).
Es entwickelte sich das erwartete Spiel, die Wolfsburger hatten viel Ballbesitz, Darmstadt stand sehr defensiv und lauerte auf Konter. Den Gästen fehlten aber über die ersten 45 Minuten die entscheidenden Ideen im Offensivspiel, auch weil die Hausherren nichts zuließen. Draxler versuchte es nach 15 Minuten aus der Distanz, verzog aber.
Wenig später hätte Rausch VfL-Keeper Benaglio fast mit einer direkt getretenen Ecke überrascht, doch der Schlussmann holte den Ball stark aus dem langen Eck (24.).
Der 10. Spieltag
Rausch ans Außennetz
In der Folgezeit passierte in beiden Strafräumen wenig Gefährliches - Wolfsburg hatte über weite Strecken den Ball, kam aber nicht entscheidend durch. Naldos Kopfball (35.) und Luiz Gustavos Distanzversuch (38.) stellten keine Torgefahr dar. So war es kurz vor der Pause Darmstadts Heller, der im Strafraum drei Wolfsburger versetzte und quer zu Rausch legte - der Mittelfeldmann bugsierte den Ball aber ans Außennetz (42.). So ging es folgerichtig torlos in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann gleich mit Abschlussaktionen vor vor beiden Toren, doch Wagner für Darmstadt und Draxler für Wolfsburg (beide 46.) brachten den Ball nicht im Tor unter. Die Gäste hatten sich aber was vorgenommen, erneut scheiterte Draxler mit schönem Volleyabschluss knapp (51.).
Die Hausherren wurden anschließend durch einen Standard gefährlich, nach Hereingabe von Rausch köpfte Niemeyer neben das Tor (55.). Die Wölfe waren im zweiten Durchgang zwingender und hatten in Person von Dost die Führung auf dem Fuß: Der Angreifer wurde im Strafraum von Dante in Szene gesetzt, drehte sich kurz und schob den Ball am Tor vorbei, auch weil er noch entscheidend von Sulu gestört wurde (64.).
Caligiuri kommt rein und trifft
Die Gäste wollten im zweiten Durchgang unbedingt den Sieg einfahren und drückten auf den Treffer - nach Flanke von Arnold köpfte Dost allerdings knapp neben das Tor (74.). Doch wenig später belohnten sich die Wolfsburger schließlich für ihre Angriffsbemühungen: Kruse legte zurück auf den eingewechselten Caligiuri, dessen Abschluss aus 17 Metern leicht abgefälscht im Tor der Lilien landete (78.).
Diego Benaglio packt vor Marco Sailer zu. Getty Images
Kurz nach dem Gegentor hatte Dost die Entscheidung auf dem Fuß, verzog aber (79.). Darmstadt warf in der Schlussphase nochmal alles nach vorne, doch zunächst hatten die Gäste zwei Chancen durch Schürrle, der aber zunächst links vorbeischoss und wenig später allein vor Mathenia scheiterte (beide 90.+1). Kurz vor Schluss gab es aber noch einen Schreckmoment für den DFB-Pokal-Sieger: Rosenthal kam am Strafraum an den Ball, schoss diesen aber knapp am linken Pfosten vorbei (90.+3). Damit fahren die Wölfe erstmals seit dem 10. Mai wieder einen Sieg in der Fremde ein.
Darmstadt empfängt am kommenden Dienstag (20.30 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals Hannover 96, für Wolfsburg geht es gleichzeitig daheim gegen den FC Bayern. In der Bundesliga gastieren die Lilien am Sonntag, den 1. November (15.30 Uhr), in Stuttgart, der VfL empfängt bereits am Samstag (18.30 Uhr) Bayer Leverkusen.