Frankfurts Trainer Niko Kovac baute seine Startelf im Vergleich zum 0:3 beim FC Bayern , als die SGE sehr gut mitgehalten hatte, auf gleich drei Stellen um: Die Rückkehrer Fabian (erster Startelfeinsatz seit dem 16. Spieltag) und Russ (erster Startelfeinsatz in dieser Saison) begannen ebenso wie Oczipka. Dafür draußen: Blum, Tawatha (beide auf der Bank) und Hasebe.
Bitter: In Sachen Hasebe hatten die Hessen kurz vor Spielbeginn eine unschöne Nachricht . Der Japaner war bei einer Abwehraktion in München gegen den Torpfosten geknallt. Nach einer MRT-Untersuchung und einer Sitzung beim Mannschaftsarzt ist nun ein OP-Eingriff am Knie unumgänglich.
HSV-Coach Markus Gisdol vertraute derweil nach dem überzeugenden 2:1 über Mönchengladbach auf dieselben elf Akteure. Auf der Bank nahm Müller nach überstandener Grippe wieder Platz.
Holtby und Hrgota sorgen für Seltenes
Die ersten 45 Minuten sind derweil fast schneller erzählt als die personellen Dinge: Eintracht Frankfurt agierte in einem System mit zwei Stürmern (Hrgota und Rebic) und mit Fabian als Spielgestalter dahinter. Der Hamburger SV, der zu Spielbeginn noch etwas Dampf entwickelte, stellte sich im gewohnten 4-2-3-1-System mit Stoßstürmer Wood auf.
Das mündete in einen Mittelfeldkampf der beiden Mannschaften - und teilweise in Krampf. Denn wirklich viel gelangen den Teams auf beiden Seiten nicht, die Torhüter Adler und Hradecky hatten fast nichts zu tun. Lediglich Holtby auf HSV-Seite (11., Schuss ans Außennetz) und Hrgota für die SGE (29., Volleyschuss nach Rebic-Zuspiel) näherten sich einem Treffer an. Ansonsten war vieles Stückwerk im Frankfurter Dauerregen, was natürlich auch am bissigen Einsatz der Akteure im Mittelfeld lag.
Bundesliga, 25. Spieltag
Frankfurter Chancen - Stumme Pfeife
Direkt nach Wiederbeginn nahm nicht nur der Regen weiter zu - es wurde auch gefährlicher vor dem Tor des HSV: Rebic ließ direkt die Großchance aufs 1:0 per Kopf liegen (51.). Das wirkte wie eine Initialzündung für Frankfurter Expressfußball: Abraham setzte wenig später den nächsten knappen Kopfball übers Gehäuse von HSV-Keeper Adler (54.), ehe Fabian einen prächtigen Freistoß aus 27 Metern kläglich liegen ließ (60.). Kurz darauf wurde es auf der anderen Seite brenzlig, denn es hätte Elfmeter für den Bundesliga-Dino geben müssen, nachdem Abraham Kostic zu Fall gebracht hatte (61.). Die Pfeife von Schiedsrichter Benjamin Cortus blieb aber stumm.
Hector lässt das 1:0 liegen
Die Schlussphase wurde mit einer starken Parade von Adler eröffnet, nachdem Hector aus wenigen Metern freistehend abschließen durfte (72.). Dann ließ Hrgota einen sehenswerten Vorstoß liegen, indem er seinen Querpass nicht zum einschussbereiten Rebic brachte (77.). Die letzte Aktion der Partie ließ ebenfalls die Eintracht liegen: Bei einem aussichtsreichen Konter brachte Joker Blum den Querpass nicht an den Mann (90.+2). So blieb es bei einer insgesamt enttäuschenden Nullnummer zwischen beiden Teams, wodurch klar war: Der HSV gewann auch im zehnten Anlauf hintereinander gegen die SGE nicht (0/4/6).
Frankfurt empfängt nach der Länderspielpause am Samstag, 1. April, um 18.30 Uhr Borussia Mönchengladbach. Hamburg erwartet am selben Tag den 1. FC Köln (15.30 Uhr).