Schalkes Trainer Markus Weinzierl nahm im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim Hamburger SV vor der Pause vier Änderungen in seiner Startelf. Statt Kehrer, Konoplyanka (beide Bank), Bentaleb (Afrika Cup) und Baba, der sich beim Afrika Cup eine Knieblessur (Meniskus) zuzog, starteten Naldo, Nastasic, Aogo und Choupo-Moting . Die beiden Neuzugänge Badstuber und Burgstaller saßen auf der Bank. Weiterhin fehlten die Dauerverletzten Embolo, di Santo und Huntelaar. Bentaleb und Tekpetey weilten noch beim Afrika Cup.
FCI-Coach Maik Walpurgis entschied sich nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg vor Weihnachten zu zwei Umstellungen. Statt Tisserand (Afrika Cup) und Hinterseer (Bank) starteten Bregerie und Lezcano.
Ein Pfeifkonzert zum Pausenpfiff
Schalke kam hellwach aus der Kabine und machte sofort Druck. Goretzka kam noch in der Anfangsminute zu einer Schusschance vom Strafraumrand. Aber auch die Ingolstädter versteckten sich keineswegs. Cohens erster Abschlussversuch der Gäste aus der Distanz geriet indes zu ungenau (4.). Auf der Gegenseite war es erneut Goretzka, der eine Schussgelegenheit hatte (8.).
1. Bundesliga, 17. Spieltag
Nach der munteren Anfangsphase, in der beide Mannschaften das Mittelfeld schnell überbrückten, verflachte die Partie ein wenig. Zwar waren Bemühungen beiden Teams nicht abzusprechen, doch in Sachen Kreativität, Passgenauigkeit und Durchschlagskraft mangelte es sichtlich. So kam es zunächst nur selten zu Strafraumszenen, die obendrein zumeist aus Zufallsaktionen resultierten. Die Mitte der ersten Hälfte ein wenig zielstrebiger agierenden Oberbayern kamen in der 27. Minute dennoch zu der bis dahin besten Gelegenheit im Spiel: Cohen, von Leckie freigespielt, zielte in bester Schussposition vom Strafraumrand jedoch zu ungenau, sodass Geis noch abblocken konnte.
Für die Gelsenkirchener musste kurz vor der Pause eine Standardsituation für ihre bis dahin beste Gelegenheit herhalten. Nach einer noch abgefälschten Freistoßflanke von Geis verpasste Choupo-Moting am zweiten Pfosten um Haaresbreite den Ball (41.). Mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedeten die Schalker Fans ihr Team anschließend in die Kabine.
Weinzierls Wechsel fruchten spät
Mit ihnen kam die Wende: Guido Burgstaller und Donis Avdijaj (r.). Getty Images
Nach dem Seitenwechsel setzte Weinzierl mit Burgstaller für Geis auf mehr Offensive. Doch es waren die Schanzer, die nach Wiederanpfiff zunächst deutlich schwungvoller agierten. Hadergjonaj und Morales mit zwei Schüssen (47., 48.) und Bregerie mit einem Kopfball hatten kleinere Gelegenheiten. Die Königsblauen wurden erst nach der Hereinnahme von Avdijaj, der für Meyer kam, wieder deutlich zielstrebiger. Im Zentrum des Geschehens war insbesondere immer wieder Burgstaller, der zunächst in der 69. Minute freistehend per Kopf die bis dahin größte Chance für Schalke vergab.
In der Schlussphase hatte Avdijaj nach Balleroberung von Schöpf und Weiterleitung von Burgstaller eine weitere dicke Gelegenheit. Der Offensivakteur konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen, obwohl Hansen bereits geschlagen war (81.). Doch die Königsblauen sollten den späten und letztlich etwas schmeichelhaften Siegtreffer noch erzielen: Nach einer von Bregerie unglücklich abgefälschten Schöpf-Flanke landete der Ball genau bei Burgstaller, der bereits in der Nachspielzeit ins rechte Eck vollstreckte (90.+2). Die Entscheidung.
Schalke empfängt am Freitag Eintracht Frankfurt (20.30 Uhr). Ingolstadt empfängt einen Tag später den Hamburger SV (15.30 Uhr).