Augsburgs Trainer Manuel Baum stellte gegenüber dem 1:1 in Köln auf vier Positionen um: Framberger ersetzte den suspendierten Opare, Danso und Heller die verletzten Gouweleeuw (Innenbandteilriss im Knie) und Finnbogason (Wadenverletzung). Außerdem durfte Moravek für den Gelb-gesperrten Khedira von Beginn an ran.
Frankfurts Coach Niko Kovac baute derweil seine Mannschaft nach dem 2:0 gegen Gladbach lediglich auf einer Position notgedrungen um: Jovic startete an Stelle des Gelb-gesperrten Rebic.
Falette getunnelt
Vom Start weg machten die Augsburger deutlich, welche Mannschaft den Sieg mehr wollte. Nach drei Minuten näherte sich Stoßstürmer Gregoritsch erstmals gefährlich an. Wenig später hätte es schon 1:0 stehen müssen, doch Danso köpfte völlig frei nach einer Max-Ecke neben den Kasten (6.). Auch in der Folge blieben die Fuggerstädter dran, in Person von Koo aber vorerst glücklos (10.). Der Südkoreaner hatte aber lange noch nicht aufgegeben: In der 19. Minute geriet das Leder über Umwege zu ihm, sein Tunnel gegen Falette klatschte an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor - 1:0.
Jovic verpasst direkte Antwort
Frankfurt, das bis dahin sehr fahrig, passiv und offensiv uninspiriert agierte, verpasste die direkte Antwort: Chandler fand mit seiner Flanke Jovic, der per Kopfball aber nur den rechten Pfosten traf (21.). Viel mehr kam von den Gästen vor dem Wechsel allerdings nicht mehr. Augsburg, das sich mehr und mehr zurückzog und auf Konter lauerte, hätte erhöhen können, doch Caiuby und Gregoritsch fehlte die nötige Präzision (32., 45.). So ging es mit einem hochverdienten 1:0 in die Pause.
Heller versagen die Nerven
Bundesliga, 21. Spieltag
Nach dem Wechsel blieb Augsburg die aktivere Mannschaft und hätte schnell erhöhen müssen, doch nach Hereingabe von Caiuby versagten Heller frei vor Hradecky die Nerven (51.). Kovac schien mehr und mehr unzufrieden und erhoffte sich durch die Einwechslung von Fernandes (für Gacinovic) mehr Stabilität. In diesem Punkt steigerte sich die SGE zwar tatsächlich, blieb in der gegnerischen Hälfte aber weiter komplett ungefährlich.
Gregoritschs Kabinettstückchen
Auch deswegen reagierte Kovac erneut, holte Boateng vom Feld und schickte dafür Fabian (Comeback nach langer Verletzungspause) ins Rennen (67.). Ein missglückter Distanzschuss unterstich aber, dass ihm noch ordentlich Wettkampfpraxis fehlt (74.). Auf der Gegenseite machte der bis dato ineffiziente Gregoritsch den Deckel drauf - und wie: Nach Kopfball-Ablage von Caiuby legte sich der Linksfuß das Leder vom Linken auf den Rechten und traf aus der Drehung cool zum 2:0 (76.).
Jovic erneut im Pech
Die Gäste gaben sich noch nicht auf, ließen in Person von Wolf auf Zuspiel von Fabian aber die größte Chance auf das Anschlusstor liegen (80.). Fünf Minuten später traf Jovic dann schon zum zweiten Mal an diesem Nachmittag nur den Außenpfosten. Das letzte Wort gehörte allerdings FCA-Joker Richter, der nach kapitalem Aussetzer von Salcedo den 3:0-Endstand besorgte - sein erstes Bundesliga-Tor (89.). Durch den klaren Heimsieg kletterten die Fuggerstädter auf Rang sieben in der Tabelle. Frankfurt landete nach zwei Siegen in Folge unsanft.
Der FCA spielt am Freitagabend in Leipzig (20.30 Uhr), die SGE kann bereits am Mittwochabend (20.45 Uhr) Wiedergutmachung betreiben, wenn es im Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FSV Mainz 05 geht. Am Samstag (15.30 Uhr) hat die Eintracht dann Besuch aus Köln.