Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann tauschte nach dem 2:2 in Lyon in der Champions League auf drei Positionen: Für Grillitsch (drei Wochen Pause aufgrund einer Zehenverletzung), Adams und Belfodil (beide Bank) begannen Nordtveit, Bittencourt und Szalai. Nagelsmann stellte zudem in der Defensive auf eine Viererkette um, Nordtveit spielte auf der Sechs, davor im Mittelfeld agierten Demirbay und Bittencourt.
Augsburgs Coach Manuel Baum verzichtete nach dem 2:2 gegen Nürnberg auf Änderungen in seiner Startelf. Gregoritsch stand nach überstandener Nackenverletzung ebenso wieder im Kader wie der lange verletzte Schieber, der erstmals in der Saison 2018/19 im FCA-Aufgebot stand und in den Schlussminuten auch zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz für die Augsburger kam.
Die Taktik prägt das Bild
Von Beginn an entwickelte sich eine stark von der Taktik geprägte Partie, in der beide Mannschaften vor allem im defensiven Zentrum kaum Räume anboten. Nur, wenn es dank schnellem Umschaltspiel einmal schnörkellos durch das Mittelfeld ging, wurde es ab und an ein wenig gefährlich. Während Augsburg in der ersten Hälfte dabei etwas öfter auf das Hoffenheimer Tor schoss (Schussverhältnis 10:8 zugunsten der Gäste), war die TSG bei ihren Vorstößen etwas gefährlicher.
Der 11. Spieltag
Joelinton verzog noch in der Anfangsphase nach einem Konter relativ deutlich (7.). In der 16. Minute zwang der Brasilianer dann Luthe aus kurzer Distanz per Kopf zum Eingreifen. Nach einem kleinen Tief Mitte der ersten Hälfte kam die TSG kurz vor der Pause wieder besser auf. Szalai schoss aus der Drehung knapp vorbei (42.), Demirbay zwang Luthe aus der Distanz zu einer Parade (45.). Auf der Gegenseite kam Augsburg über Halbchancen nicht hinaus (Caiuby 15., Finnbogason 25., Koo 38.). So blieb es beim torlosen Remis zu Halbzeit.
Beide Mannschaften öffneten nach der Pause das Visier ein wenig, sodass sich prompt deutlich mehr klare Torchancen auf beiden Seiten boten. Richter zielte volley in die Arme von Baumann (49.), auf der anderen Seite verfehlte Kramaric das Tor nur knapp (52.). In diesem Stil ging es nun weiter. In der 65. Minute hatte schließlich der FCA den Torschrei auf den Lippen: Finnbogason scheiterte mit einem wuchtigen Schuss am rechten Pfosten. Im direkten Gegenzug jubelte die TSG nur 25 Sekunden später! Joelinton setzte sich mit viel Willen durch und legte dann klug ab für Kramaric, der trocken zum 1:0 einschob. Doch die Freude währte für die Kraichgauer nicht lange. Denn nur wenige Minuten später antwortete der von Richter wunderbar freigespielte Finnbogason mit einem sehenswerten Heber über Baumann hinweg - 1:1 (69.).
Nagelsmann wechselt die Entscheidung ein
Auch nach den beiden Treffern spielten beide Teams weiter nach vorne. Wieder Finnbogason zwang Baumann zu einer Parade (74.). Bei der TSG brachte Nagelsmann in der 82. Minute Nelson für Schulz. Ein Wechsel, der sich schnell bezahlt machen sollte. Kramaric verpasste das 2:1 mit einem abgefälschen Schuss zunächst noch knapp (83.), doch kurz darauf war der Ball im Tor: Luthe wehrte einen Schuss von Szalai vom Strafraumrand noch zur Seite ab, doch Joker Nelson schaltete am schnellsten und staubte unbedrängt ab (84.). In den Schlussminuten waren die Hoffenheimer einem weiteren Treffer näher als die Augsburger. Grifo scheiterte an Luthe (86.) und Nelson zielte mit dem Absatz knapp vorbei (90.+4).
Hoffenheim gastiert nach der Länderspielpause am Samstag bei Hertha BSC (15.30 Uhr), Augsburg empfängt gleichzeitig Eintracht Frankfurt.