Augsburgs Trainer Manuel Baum vertraute gegenüber dem 1:2 in Hoffenheim dreimal auf neues Personal: Für Richter, Koo sowie Finnbogason (Adduktorenprobleme) liefen Gregoritsch, Jensen und Schieber (beide Startelfdebüt) auf.
Eintracht-Coach Adi Hütter vertraute exakt auf die Startelf, die zuletzt Schalke mit 3:0 in die Schranken gewiesen hatte.
De Guzmans Blitztor - Abrahams Auswechslung
Frankfurt legte einen Blitzstart hin: Hasebes langen Pass nahm Haller mit der Brust an und hob den Ball in den Lauf von de Guzmann, der Luthe von halbrechts aus elf Metern keine Chance ließ (1.).
Zwei Minuten später fasste sich Abraham an den Oberschenkel - früh war das Spiel für Frankfurts Kapitän beendet, für ihn kam Russ (5.). Gregoritsch versprühte in einem von Beginn an wie erwartet intensiven Duell erstmals Torgefahr für den FCA (6.), der der Eintracht weite Teile des Mittelfelds überließ und auf Konter lauerte. Über Ansätze, meist über die linke Seite, kam die Baum-Elf bis auf einen Baier-Abschluss (15.) aber in der Anfangsphase nicht hinaus.
Rebic verpasst das 2:0 - dann dreht der FCA auf
Die spielstarke SGE hatte das Geschehen zunächst weitgehend im Griff und verpasste das 2:0, als Rebic nach glänzender Vorarbeit Jovics freistehend vorbeischoss (17.). Die Kontrahenten schenkten sich nichts, es ging mit Tempo rauf und runter sowie auch körperbetont zur Sache. Die Baum-Elf biss sich immer besser rein ins Spiel und arbeitete am Ausgleich.
Augsburg mit Chancenplus
Gregoritschs Treffer zählte wegen Abseits zurecht nicht (23.), demselben Akteur war das Abschlussglück bei weiteren Gelegenheiten (29., 38., 43.) nicht hold. Weil auch Jensen (33.) genau wie Baier (39.) dicke Chancen vergaben, blieb es beim Kabinengang bei der knappen Führung der Eintracht. Die Gäste wiederum hatten zwischenzeitlich einen Hochkaräter vergeben, als Luthe Jovics Heber gerade noch entschärfen konnte (30.).
Nächster Blitzstart gefällig? Haller zum 2:0
Der 12. Spieltag
Mit Richter für Jensen brachte Baum mit Wiederanpfiff eine frische Offensivkraft. Doch erneut kam Frankfurt sofort aus den Startlöchern: Jovic wand sich mit einer tollen Bewegung und technisch sehenswert an der Seitenlinie an Gouweleeuw vorbei und passte auf den mitgelaufenen Haller. Frei vor Luthe tunnelte der Franzose den Keeper und markierte mit seinem neunten Saisontreffer das 2:0 (47.). Augsburger Reklamationen, der Ball hätte die Seitenlinie überschritten, verpufften zu Recht.
Das zweite Tor der Hütter-Elf war ein Tiefschlag für die Fuggerstädter, bei denen wenig zusammenlief. Jovic (49.) sowie Kostic (54.) hätten für nun so manchesmal etwas verspielte Hessen weiter erhöhen können.
Rebic macht alles klar
Das besorgte dann Rebic, nachdem sich Augsburg wieder aufgerafft und besser in die Offensive gefunden hatte: Der Kroate schob den Ball nach einem Konter über die Stationen Russ und da Costa ins leere Tor, weil Luthe gegen den Torvorbereiter zu spät dran war - fünftes Saisontor des Angreifers (68.).
Cordova verkürzt
Dem FCA blieb in seinem 250. Bundesligaspiel lange Zeit ein Tor versagt, das vielleicht noch einmal für Rückenwind hätte sorgen können - obwohl dies bei Chancen durch Caiuby (73.) sowie Max, dessen Schlenzer Trapp famos entschärfte (77.), drin gewesen wäre. Cordova belohnte wenigstens noch die fortwährenden Bemühungen (90.) der Hausherren. Das 3:1 war für Frankfurt der erste Sieg bei den Fuggerstädtern (1/3/3).
Augsburg ist am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Stuttgart zu Gast. Für die Frankfurter geht es zunächst europäisch weiter und zwar am Donnerstag (21 Uhr) in der Europa League gegen Marseille. Am Sonntag (18 Uhr) darauf steht für die Eintracht das Heimspiel gegen Wolfsburg an.