Bayerns Coach Niko Kovac nahm nach dem 0:0 in Liverpool in der Champions League drei Wechsel vor: Statt Hummels (Erkältung), Thiago und Coman (beide Bank) spielten Boateng, Goretzka (nach Sehnenreizung im rechten Sprunggelenk) und Ribery.
Herthas Trainer Pal Dardai war nach dem 1:1 gegen Bremen zu einer Änderung gezwungen: Torunarigha fiel mit Achillessehnenproblemen aus. Für ihn begann Maier (nach muskulären Problemen im Hüftbereich) in der Startelf. Lustenberger rückte in die defensive Dreierkette neben Rekik und Stark.
Hertha macht FCB das Leben schwer
Die Hertha startete mit hohem Pressing ins Spiel und ließ die Münchner zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Nach elf Minuten war der Ball sogar im Tor des Rekordmeisters, doch Selkes vermeintlicher Treffer erhielt aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung. Nur langsam kamen die Bayern danach etwas besser ins Spiel. Kimmich hatte mit einem Schuss aus rund 19 Metern, der nur knapp vorbeiging, in der 15. Minute die beste FCB-Chance in der gesamten ersten Hälfte. Angriffe auf der Gegenseite hatten mit zunehmender Spieldauer Seltenheitswert. Dennoch wurde es in der 28. Minute gefährlich, als Kalou nach einem gelungenen Spielzeit aus spitzem Winkel abschloss. Boateng klärte allerdings im Fünfmeterraum noch rechtzeitig.
Bundesliga, 23. Spieltag
Gerade im defensiven Zentrum machte die Hertha den Münchnern auch im weiteren Verlauf des Spiels das Leben sehr schwer. Nur im Ansatz gefährlich wurde es nach etwas mehr als einer halben Stunde, nachdem James mit einem weiten Ball links hochangespielt wurde, der Kolumbianer dann geschickt zu Ribery ablegte und dieser gekonnt abschloss. Jarstein parierte, ein Treffer hätte allerdings aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung ohnehin nicht gezählt (33.). Somit ging es ohne eine hochkarätige Torchance in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel brachte Kovac Thiago für Goretzka. Die Bayern starteten mit spürbar mehr Zug im Spiel nach vorne. Stark klärte in der 49. Minute nach Kimmich-Flanke gerade noch vor Lewandowski. Die Berliner indes hatten mit ihrer ersten nennenswerten Aktion nach der Pause die bis dahin beste Chance im Spiel: Kimmich klärte nach Selkes Abschluss mit Glück und viel Geschick knapp vor der Torlinie (56.). Gerade als die anfängliche Münchner Drangphase völlig zum erliegen gekommen schien, ging der Rekordmeister in der 62. Minute in Führung: Nach Eckball von James traf Javi Martinez per Kopf, Jarstein, war aus dem Tor gekommen, hatte den Ball gegen den Spanier aber nicht erreicht.
Rot: Rekik mit kurzem Blackout
Keine zehn Minuten nach der Hereinnahme von Coman musste Kovac in der 67. Minute sein Wechselkontingent bereits erschöpfen und den offenbar am Oberschenkel angeschlagenen Franzosen schon wieder vom Feld nehmen. Müller kam in die Partie. Hertha kam in der Folge nur zaghaft zu Offensivaktionen; auch, weil nun die Münchner geschlossen verteidigten und ab und an auch weiter nach vorne spielten. Ab der 84. Minuten mussten die Berliner zu zehnt ausgekommen: Rekik hatte Lewandowski nach einem Zweikampf per Check inklusive Armeinsatz attackiert - Tätlichkeit. Mit Ausnahme eines Distanzschusses von Duda, der Neuer vor keine große Herausforderung stellte, kamen die Hauptstädter dem Ausgleich letztlich nicht mehr nahe.
Der FC Bayern spielt am kommenden Samstag im Topspiel in Gladbach (18.30 Uhr). Die Hertha empfängt am gleichen Tag den 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr).