Schalkes Trainer Domenico Tedesco nahm im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim SC Freiburg zwei Änderungen vor: Schöpf und Burgstaller kamen für Embolo (Bank) und Teuchert (nicht im Kader) neu in die Mannschaft. McKennie schaffte es nach seiner Muskelprellung wieder ins Aufgebot.
FSV-Coach Sandro Schwarz wechselte gegenüber dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg gleich auf fünf Positionen: Mwene, Bussmann, Kunde, Öztunali und Mateta begannen für Brosinski (Oberschenkelverletzung), Aaron, Maxim, Onisiwo und Ujah (alle Bank).
Schöpft trifft früh zur Führung
Schalke begann nervös und leistete sich in den Anfangsminuten immer wieder leichtfertige Ballverluste. Mit der ersten Chance gingen die Gastgeber jedoch direkt in Führung: Eine Flanke von Konoplyanka landete am Fünfmeterraum bei Schöpf, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für Königsblau einköpfen durfte (11.). Es war die erste Führung für Schalke in der laufenden Saison. Dieses ungewohnte Gefühl gab den Knappen Auftrieb, die Gastgeber suchten vor allem über den aktiven Caligiuri immer wieder den Weg nach vorne. Den Abschlüssen von S04 fehlte jedoch zunächst die Präzision.
Bundesliga, 6. Spieltag
Gefährlich wurde es wieder nach 23 Minuten, als Bell seinen Torwart Müller nach einer Hereingabe von Harit aus kurzer Distanz zu einer Glanzparade zwang. Schalke präsentierte sich in den Zweikämpfen sehr griffig und schaltete nach Ballgewinn immer wieder schnell um. Mainz tat sich im Spiel nach vorne hingegen schwer, nach einer knappen halben Stunde fehlten allerdings nur Zentimeter zum Ausgleich: Quaison probierte aus der Distanz, sein Versuch zischte hauchdünn am langen Pfosten vorbei (29.). Königsblau spielte seine Angriffe derweil oft zu schlampig zu Ende, sodass es schließlich mit der 1:0-Führung in die Pause ging.
Konoplyanka zweimal an die Latte
Der FSV kam schwungvoll aus der Kabine und hatte durch Gbamin, der an Fährmann scheiterte (47.), direkt eine erste gute Chance. Schalke agierte nun etwas zurückgezogen, setzte jedoch immer wieder gefährliche Nadelstiche. Erst klatschte ein direkter Freistoß von Konoplyanka an die Oberkante der Latte (59.), kurz darauf strich ein Versuch von Harit nach einem Konter nur hauchdünn am langen Pfosten vorbei (62.). Die Nullfünfer hatten mittlerweile zwar ein deutliches optisches Übergewicht, entwickelten offensiv aber keine Durchschlagskraft.
Die Gastgeber blieben vor allem über Konter gefährlich, versäumten es aber, den Sack vorzeitig zuzumachen: Konoplyanka nahm eine Hereingabe von Burgstaller artistisch volley, scheiterte aber erneut am Querbalken (72.). Mainz hingegen kam lange Zeit weiter nicht zu Abschlüssen - bis kurz vor dem Ende. Zunächst klärte Mascarell in höchster Not gegen Maxim (85.), ehe in der Nachspielzeit Mendyl einen Schuss von Mateta noch entscheidend abfälschte (90.+1). So rettete Schalke die knappe Führung am Ende über die Zeit und feierte damit im sechsten Spiel den ersten Sieg.
Für Königsblau war es gegen Mainz der fünfte Dreier in Folge ohne Gegentor. Schalke tritt am Mittwoch (18.55 Uhr) bei Lokomotive Moskau in der Champions League an. Mainz empfängt am Samstag (15.30 Uhr) Hertha BSC.