Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel baute seine Mannschaft nach dem 0:3 in Mönchengladbach auf drei Positionen um: Kaminski ersetzte den bei der Borussia extrem unglücklich agierenden Ayhan (kicker-Note 5), Bodzek und Stöger standen für Morales und Ducksch in der ersten Elf.
Herthas Coach Pal Dardai entschied sich im Vergleich zum 0:3 gegen Leipzig für zwei Veränderungen bei seiner Anfangsformation: Darida und Dilrosun begannen für Lustenberger (Bank) und Plattenhardt (fehlte kurzfristig mit einem Infekt).
Hochkaräter für Duda
Vom Start weg überließ die Fortuna der Hertha Ball und Feld, erst ab der Mittellinie griffen die Hausherren energischer an. Defensiv machte es Düsseldorf aber durchaus ansprechend, sodass Berlin erst nach 16 Minuten zur ersten dicken Chance kam: Duda setzte sich im Strafraum stark durch, fand aber alleine vor Rensing im F95-Schlussmann seinen Meister. Auf eine Antwort der Hausherren wartete man vergeblich.
Lukebakio köpft drüber
Nach 25 Minuten musste Dardai allerdings personell reagieren, denn Stark verletzte sich in einem Zweikampf mit Usami und musste durch Luckassen ersetzt werden. Insgesamt war der Hauptstadtklub aktiver und wurde durch Lazaro und Dilrosun immer wieder gefährlich. Kurz vor der Pause gab es aber noch einen Nackenschlag: Der bereits verwarnte Mittelstädt ging unnötig mit dem Arm in Zimmer rein, woraufhin Referee Robert Hartmann die Gelb-Rote Karte zückte (41.). Düsseldorf spielte also fortan in Überzahl - und schnupperte plötzlich am Führungstor: Usami fand mit seiner Flanke Lukebakio, der in aussichtsreicher Position knapp drüberköpfte (45.).
Torunarigha kommt
Der 11. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel reagierte Dardai nachträglich auf den Platzverweis, er holte Ibisevic runter und brachte Torunarigha. In der Folge spielte aber nur noch Düsseldorf, die Gäste ließen sich extrem weit zurückfallen. Und das ließ die Fortuna nicht lange unbestraft: Gießelmann legte nach einem tollen Diagonalball von Bodzek auf Usami ab, der Japaner nagelte die Kugel ins lange Eck - 1:0 (51.).
Hennings legt nach
Deswegen hatte die Fortuna aber noch nicht genug, Funkels Elf griff weiter munter an. Dardai zog seine letzte Patrone und brachte Selke für Duda (57.). Kurz darauf schlug es aber erneut auf der anderen Seite ein: Zimmer steckte für Zimmermann durch, am zweiten Pfosten bediente dieser Hennings - 2:0 (63.).
Super-Joker Raman schlägt doppelt zu
Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken spielte es sich für die Hausherren deutlich einfacher. Es waren sogar Chancen da, noch ein drittes Tor nachzulegen: Hennings, Usami und Karaman fehlte es aber jeweils auch am nötigen Glück (65., 70., 79.). Von der Hertha kam offensiv kaum noch etwas, während Funkels Joker fulminant auftrumpfte: Eine Minute nach seiner Einwechslung narrte Raman Luckassen rechts im Strafraum und stellte auf 3:0 (84.). Bei einem schnellen Gegenstoß betrieb Selke zwar noch Ergebniskosmetik (88.), doch in der Nachspielzeit stellte erneut Raman nach feiner Finte den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her (90.+2). Beim 4:1 blieb es letztlich auch. Für die Fortuna war es der zweite Saisonsieg, der Hauptstadtklub wartet derweil seit fünf Bundesligaspielen auf einen Sieg.
Den Schwung will Düsseldorf auch nach der Länderspielpause mitnehmen. Dann warten am Samstag die Bayern (15.30 Uhr), Hertha empfängt gleichzeitig die TSG 1899 Hoffenheim.