RB-Coach Ralf Rangnick stellte nach der 0:1-Niederlage in München zweimal um: Kapitän Orban begann für Upamecano, Sabitzer für Bruma (beide Bank).
Bremens Trainer Florian Kohfeldt baute seine Mannschaft nach dem 1:1 gegen Hoffenheim unter der Woche ebenfalls zweimal um: Veljkovic verteidigte für Moisander. Rashica sollte auf seiner Seite wirbeln, Osako saß dafür vorerst nur auf der Bank.
Rashica vergibt doppelt
Vom Start weg drückten beide Mannschaften aufs Gaspedal, die erste gute Gelegenheit hatte aber Werder: Rashica rannte auf links Klostermann davon, sein Abschluss geriet allerdings zu zentral (8.). Auf eine Halbchance der Hausherren in Person von Sabitzer (13.) antwortete Bremen mit Wucht. Johannes Eggestein flankte gefährlich in die Mitte, wo Konaté für Rashica unfreiwillig auflegte. Dessen Schuss aus sieben Metern wurde allerdings heldenhaft von Klostermann gerade noch so geblockt (14.).
Kruse patzt schwer
Wenig später war es passiert, aber es klingelte nicht im RB-Kasten: Klostermann rückte auf rechts auf, Kampl bediente ihn. Leipzigs Rechtsverteidiger war nicht zu bremsen und drosch die Kugel mit Hilfe der Unterkante der Latte in die Maschen (22.). Das Gegentor hatte seine Wirkung nicht verfehlt - und die Sachsen wollten mehr. Nach einer halben Stunde schnupperte Werner nach feinem Zuspiel von Sturm-Partner Poulsen am zweiten Treffer, doch sein Heber verfehlte sein Ziel (31.). Anschließend rappelte sich Bremen nochmal auf, doch auch Langkamps Kopfball fand nicht den Weg ins Leipziger Tor (38.). So brachte ein kapitaler Bock der Gäste noch vor der Pause die 2:0-Führung: Bei Pavlenkas Abstoß geriet Kruses Rückpass viel zu kurz, Werner umkurvte den gegnerischen Schlussmann und schob lässig ein (44.).
Gulacsi rettet zweimal
Bundesliga, 17. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel musste von Werder Bremen natürlich mehr kommen, doch dem SVW fehlte an diesem Nachmittag vorerst das nötige Glück. Bester Beweis war da die 54. Minute, in der Gulacsi binnen weniger Sekunden gegen Veljkovic und Augustinsson retten musste.
Kohfeldt reagierte und brachte Osako für Rashica, Rangnick ersetzte Kampl durch Upamecano (58.). Wenig später hatte Konaté das 3:0 auf dem Kopf, doch Pavlenka parierte sehenswert (65.). Stattdessen klingelte es plötzlich auf der anderen Seite: Gebre Selassie bediente Kruse, der von der Straumkante ins rechte untere Eck verwandelte - nur noch 1:2 (67.).
Ein Spiel auf Messers Schneide
Durch den Treffer hatte Bremen Blut geleckt und kam nur zehn Minuten später zum viel umjubelten Ausgleich: Osako legte mustergültig für Sargent auf, der mit Hilfe des linken Innenpfostens auf 2:2 stellte - eine Ko-Produktion zweier Joker (77.). Anschließend war es ein Spiel auf Messers Schneide, in dem beide Mannschaften unbedingt gewinnen wollten. Das bessere Ende hatten die Hausherren für sich, denn in Minute 87 hatten Halstenberg und Joker Bruma zu viel Platz: Der Linksverteidiger fand mit seiner Flanke den Portugiesen - 3:2. Eine Antwort von Werder blieb aus, wodurch Leipzig vor der Winterpause Rang vier festigen konnte.
Für RB geht es am 19. Januar (18.30 Uhr) zu Hause gegen Borussia Dortmund weiter. Bremen ist drei Stunden zuvor in Hannover zu Gast.