Wolfsburgs Coach Bruno Labbadia tauschte nach dem 0:2 in Leipzig dreimal: William, Gerhardt und Ginczek begannen für Roussillon (nicht im Kader), Rexhbecaj und Steffen (beide Bank).
Frankfurts Trainer Adi Hütter wechselte im Vergleich zum 2:0 gegen Benfica und dem damit verbundenen Einzug ins Halbfinale der Europa League doppelt: Torro und Paciencia starteten für Gelson Fernandes (Gelb-Rot-Sperre) und Rebic (Bank).
Hasebe klärt auf der Linie
Beide Mannschaften wollten nach vorne spielen und suchten immer wieder die Offensive. Die Wolfsburger agierten zu Beginn des Öfteren mit langen Bällen, einer davon landete über Gerhardt bei Weghorst. Der Stürmer schob das Leder an Eintracht-Keeper Trapp vorbei, aber Hasebe klärte auf der Linie (10). Die Wölfe waren zu Beginn aktiver, Mehmedi schloss zu zentral ab (25.) und Gerhardt fehlte beim Kopfball das Timing (31.).
Bundesliga, 30. Spieltag
Trapp und Pervan stark
Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe die Frankfurter zum ersten Mal richtig gefährlich wurden: Paciencia nickte die Kugel am Tor vorbei. Aber Wolfsburg hatte die Antwort: Mehmedi prüfte Trapp aus spitzem Winkel (34.) und Weghorst fand bei seinem Drehschuss ebenfalls im stark reagierenden Schlussmann der Gäste seinen Meister (36.). Nachdem Kostic für die Hessen verzogen hatte (37.), bewahrte Wölfe-Keeper Pervan seine Farben vor dem Rückstand: Der Torwart lenkte einen Paciencia-Kopfball aus kurzer Distanz über den Querbalken (40.). Somit ging es nach unterhaltsamen ersten 45 Minuten torlos in die Kabinen.
Zweimal Pech für Wolfsburg
Nach der Pause dominierte zunächst Wolfsburg, von Frankfurt kam offensiv nicht viel. Nach einer Mehmedi-Ecke nickte Knoche den Ball an die Unterkante der Latte (57.). Nur sieben Minuten später waren die Wölfe erneut im Aluminium-Pech, Arnolds Distanzschuss klatschte an den linken Pfosten. Im zweiten Durchgang war lange nicht mehr so viel los wie vor der Pause. Die Gastgeber drückten auf den Ausgleich, bei der Eintracht machte sich vielleicht das Europa-League-Spiel vom Donnerstag bemerkbar. Arnolds wuchtigen wie arg flatternden Distanzschuss entschärfte Trapp mit etwas Mühe (76.).
De Guzman aus dem Nichts - Brooks ganz spät
Nach Rückstand immerhin noch ein 1:1 gerettet: der VfL Wolfsburg. imago
Von den Hessen war offensiv kaum noch etwas zu sehen - doch dann führten sie plötzlich: Kostics Schuss wurde abgefälscht und landete rechts im Strafraum beim eingewechselten de Guzman, der aus kurzer Distanz traf (78.). Nach dem Gegentor tat sich der VfL schwer, ins Spiel zurückzukommen. Aber spät kamen die Hausherren doch noch zum verdienten Ausgleich: Über Weghorst und Klaus landete der Ball beim stürmenden Brooks, der schob aus kurzer Distanz ein (90.). Die SGE hatte sich hier nach fatalem Ballverlust links an der Mittellinie zu einfach überrennen lassen, allen voran Abraham hatte mit einer überstürzten Grätsche Tür und Tor geöffnet. Beinahe hätte Innenverteidiger Brooks gar noch den Doppelpack geschnürt, sein Kopfball in der dritten Minute ging aber links am Kasten vorbei. Somit blieb es beim 1:1.
Für Wolfsburg, das nun vier Punkte hinter dem Sechsten Hoffenheim liegt, geht es am Sonntag (15.30 Uhr) in Hoffenheim weiter. Frankfurt, das zwei Punkte Vorsprung auf den Fünften Gladbach hat, empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr) Hertha BSC.