Union Berlins Trainer Urs Fischer veränderte seine Startelf nach dem wichtigen 2:1-Auswärtssieg in Köln nur auf einer Position: Andrich erhielt den Vorzug vor Malli (Bank).
Paderborns Coach Steffen Baumgart tauschte im Vergleich zur heftigen 1:5-Heimpleite gegen Bremen gleich fünfmal Personal: Holtmann, Hünemeier, Mamba, Ritter, und Zolinski rückten für Evans, Jans, Rumpf, Srbeny (alle Bank) und Michel (5. Gelbe) in die Aufstellung.
Union gibt Gas - Zolinski trifft ins eigene Tor
Während die Eisernen ihr 4-2-3-1-System beibehielten, überraschte der SCP mit einer Dreierkette (3-2-2-2-1-Grundordnung). Wirkliche Stabilität aber verlieh das den Ostwestfalen nicht, zumal sich ihr Kapitän Strohdiek schon früh verletzte (hinterer linker Oberschenkel) und für Dräger ausgewechselt werden musste (14.). Derweil verzeichneten die Köpenicker beste Möglichkeiten: Andersson (2.) und Prömel (9.) mit Halbchancen sowie Reichel mit einer Doppelchance (13.). Für die hochverdiente Union-Führung sorgte dann ausgerechnet ein Paderborner: Ein Trimmel-Freistoß sauste mit Schnitt zum Tor und wurde von Zolinski per Kopf ins eigene Tor gelenkt - 1:0 (27.).
Auch in der Folge bekam der SCP die Berliner nicht in den Griff. Die Eisernen setzten auf Pressing und erstickten so den gegnerischen Spielaufbau schon frühzeitig. Den ersten Torschuss verzeichnete das Tabellenschlusslicht erst in der 36. Spielminute, als Zolinski einen Fallrückzieher zu hoch ansetzte. Kurz darauf traf Dräger nach einer Einzelaktion das Außennetz (38.). Die Kontrolle behielt Berlin, das sich in Person von Andersson dem nächsten Tor annäherte (43., 44.).
Paderborn probiert alles, findet aber kein Durchkommen
Bundesliga, 32. Spieltag
Mit Wiederbeginn zeigte sich Paderborn deutlich verbessert, schraubte die Ballbesitz- und Zweikampf-Zahlen nach oben. Trotz des gesteigerten Aufwands aber kam der SCP nicht in Schussposition. Union schaltete derweil in den Verwaltungs-Modus und konzentrierte sich vor allem auf die Defensivarbeit. Somit verschoben sich zwar die Kräfteverhältnisse, doch wirkliche Spannung kam nicht auf. Dafür wurde es in den Zweikämpfen immer ruppiger.
Im weiteren Verlauf verdichtete Berlin vor allem Zentrum und verzeichnete dort viele Ballgewinne. Bei einem Konterangriff hatten die Hauptstädter dann die Entscheidung auf dem Fuß: Andersson legte mit der Brust für Andrich ab, der aus zehn Metern den rechten Pfosten traf (73.). Somit blieben die Ostwestfalen im Spiel und forcierten in der Schlussviertelstunde vor allem die Flügelangriffe. Ein solcher endete vielversprechend: Pröger scheiterte nach einer Flanke aber aus spitzem Winkel am aufmerksamen Gikiewicz (79.). Auch in der Schlussphase rannte der SCP immer wieder an, fand aber einfach kein Durchkommen. Es blieb beim 1:0.
Union hält die Klasse - Paderborn steigt ab
Damit haben die Eisernen den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt gemacht. Der SCP steht dagegen als erster Absteiger fest.
Am 33. Spieltag (Samstag, 20. Juni, 15.30 Uhr) bekommt es Paderborn mit Borussia Mönchengladbach zu tun. Union Berlin reist nach Sinsheim, wo die TSG Hoffenheim wartet.